Der Martinimarkt fällt auch dieses Jahr aus. Diese Entscheidung sei hausintern bereits Anfang August gefällt worden, erklärt Bürgermeister Carsten Quednow auf Anfrage dieser Zeitung, und wird vom Gemeinderat mitgetragen. Die Begründung: „Wir können den Martinimarkt nicht in der gewohnten Form durchführen“, so Quednow. Konkret: Es sei unmöglich, bei Bedarf die 3-G-Regel an dem überregional bekannten Markt zu überprüfen. „Ein Martinimarkt mit Maske, Kontaktnachverfolgung und Hygienekonzept wäre ein Unding“, sagt Quednow, „für so etwas wollen wir nicht Veranstalter sein.“ Und: „Es ist eine der schwierigsten Entscheidungen vom Rathaus, den Markt abzusagen.“

Es habe zwar die Überlegung gegeben, einen Martinimarkt „light“ um die Hotzenwaldhalle herum zu organisieren, so Carsten Quednow. Aber: „Wir sind davon abgekommen, weil die regionale Bedeutung des Martinimarktes sehr groß ist.“ Selbst bei schlechtem Wetter würden bis zu 5000 Personen den Markt besuchen, bei gutem Wetter könnten es bis zu 10.000 Personen sein. „Das lässt sich coronakonform nicht umsetzen“, stellt er klar. Hinzu kommt, dass ein Markt dieser Größenordnung nicht in 14 Tagen planbar sei. Die ersten Vorbereitungen würden mehrere Monate davor anlaufen. Quednow bezeichnet den Martinimarkt als „Markt des Miteinanders, der Freiheit und der Kommunikation“. Und: „Wir wollen fröhlich sein und nicht die Ortspolizei raushängen.“ Quednow gibt sich zuversichtlich, dass der Martinimarkt 2022 wieder stattfinden kann.

Die Turnhalle

Die Corona-Pandemie hat auch den Betrieb von Hallenbad und Turnhalle über ein Jahr lang unmöglich gemacht. Seit Kurzem benutzt die Schule wieder die Turnhalle. „Wenn es geht, können auch die Vereine wieder hinein“, stellt Carsten Quednow in Aussicht. Was einer erweiterten Nutzung entgegenkommen könnte, ist die neu eingebaute Lüftungsanlage.

Das Hallenbad

Optimistisch gestimmt ist Bürgermeister Quednow auch, was den Betrieb des Hallenbades betrifft. Seit Montag, 18. Oktober, ist es wieder in Betrieb. Genutzt wird es vorerst nur von der Schule. „Wenn das alles harmonisch läuft, werden wir wieder öffentliche Badestunden anbieten“, so Quednow. Der Haken ist: Zwischen den einzelnen Gruppen müssen bis zu 30 Minuten Reinigungszeit eingerechnet werden. Die Zeit, in der das Hallenbad coronabedingt geschlossen war, sei für Wartungsarbeiten genutzt worden. Dabei sei auch eine neue Lüftungstechnik eingebaut worden. Die Schwimmmeister Martin Dorn und Klaus Eckert seien deshalb nicht arbeitslos gewesen. „Man hat recht viel tun müssen und anderen Gebäuden kam es ebenfalls zugute“, berichtet Carsten Quednow. Apropos Hallenbad: Die Gemeinde Görwihl sucht seit mehr als zwei Jahren einen Schwimmmeister. „Jede Öffnungszeit muss Martin Dorn derzeit allein abdecken, wenn Klaus Eckert in Ruhestand geht“, berichtet Carsten Quednow, „das ist harte Arbeit für ihn.“