Görwihl/Strittmatt – Musik, das fünfte Element – gemäß diesem Motto begeisterte die Trachtenkapelle Strittmatt (TKS) ihre Gäste beim Jahreskonzert in der Hotzenwaldhalle in Görwihl. Als ein „Grundstoff“ des Lebens auf unserem Planeten, gleichzusetzen mit Feuer, Wasser, Luft und Erde, wurde die Musik da gefeiert vor einem restlos begeisterten Publikum mit Musikern, die, selbst mitgerissen von der Kraft der Musik, den Raum mal zum Schweben, mal zum Beben gebracht haben. Für viele Lacher und eine spannende Tour durch das Programm sorgte wie in den Vorjahren das charmante Ansager-Duo Christoph Schmidt und Simon Stoll.

Große Freude bereiteten die beiden Ehrungen von Saxofonist Ulrich Wasmer für 50 Jahre und Fähnrich Christof Stoll für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft bei der TKS. Mit der Polka „Ein Leben lang“ von den Fäschtbänklern ehrten die Musiker ihre beiden Kameraden und ließen sich dabei eine Gesangseinlage nicht nehmen. Die beiden Ehefrauen Margarete Stoll und Martina Wasmer erhielten großen Dank für ihre Mitwirkung und Unterstützung all die Jahre.

Besonders erwähnt wurde auch Benedikt Matt, der sein erstes Konzert an der Posaune gegeben hat. Ein ganz besonders großer Dank ging an den Dirigenten Haymo Brugger, der zum zehnten Mal die TKS bei ihrem Jahreskonzert begleitet hat. Hierzu überreichte ihm der Vorsitzende Simon Stoll eine Vignette, damit er künftig bei seiner Anreise aus der Schweiz keine Bergpässe mehr anfahren müsse. „Beim Schneechaos letzten Donnerstag hat er aufgrund von gesperrten Autobahnen auf diese ausweichen müssen“, scherzte Stoll.

Im Konzertprogramm spielten die vier Elemente eine tragende und zentrale Rolle – stimmig umgesetzt mit Spezialeffekten. Mit „On Fire“ von Michael Geisler eröffnete die TKS den Abend energiegeladen und nimmt dann das Publikum mit „Earthquake“ von Bruno Herff mitten hinein in ein Epizentrum musikalischen und darstellerischen Könnens. Vorab hatte Ansager Simon Stoll mit einem Augenzwinkern bereits zu Ruhe gemahnt, auch wenn in den nächsten Minuten totale Panik auf der Bühne ausbrechen werde. Doch durch die fast schon schauspielerische Darbietung des Stückes mit Nebel, Strobo-Effekten und Sirenengeräuschen wurde „Earthquake“ zum Publikumsliebling des Konzertabends.

Nach „Arethusa“ von Johan Nijs begeisterte unter anderem Anja Schlegels Flötensolo bei „Stormchasers“ von Larry Neeck. Sie setzte dabei feine Kontraste zwischen laut und kraftvoll, leise und zärtlich. Einen gelungenen Abschluss des ersten Teils markierte das Motto gebende Stück „Musik, das fünfte Element“ des Komponisten Fritz Neuböck. Ein Stück in fünf Sätzen, das die vier Elemente musikalisch verdichtet von ruhigen Klängen im Satz Wasser bis zu rasanten Rhythmen im Satz Feuer.

Mit den Saxofonsoli von Ulrich Wasmer und Patricia Matt in „Smoke On The Water“ von Deep Purple, setzte die TKS einen weiteren Höhepunkt nach der Pause. Beide Musiker stellten mit gekonnten Swing-Einlagen ihr Können unter Beweis und rissen das Publikum mit, das begeistert weiter groovte bei „Relight My Fire“ von Dan Hartman und Take That. Dramatisch und mit schönen Hornklängen ging es weiter mit „Chariots On Fire“ von Vangelis, das Ansager Christoph Schmidt verschmitzt verglich mit dem Gefühl, „im letzten Moment zum Bus zu sprinten“. Einen erst ruhigen und dann mitreißenden Anlauf zum großen Höhepunkt nahm der Abend mit dem romantischen Stück „Bergwerk“ von Rainhard Fendrich und danach mit dem Marsch „Die Isel“ von Gerald Ranacher. Großer Abschluss und vom gesamten Saal begeistert mitgefeiert wurde schließlich das legendäre Stück „Berliner Luft“ von Paul Linke. Dass danach Zugaben folgen mussten, forderten die Konzertbesucher lautstark ein. Die TKS verabschiedete sich mit der „Allgäuer Luft-Polka“ und Michael Jacksons „Earth Song“.