Karl-Heinz May ist seit August 2020 Vorsitzender des Schwarzwaldvereins Görwihl. Der Nachfolger von Harald Scheuble – er ist im April 2020 gestorben – hat das Amt kommissarisch Anfangs des vorigen Jahres betreut. Jetzt, nach etwas mehr als einem Jahr an der Spitze des Vereins, zieht May eine positive Bilanz. „Von der Vorstandschaft bin ich prima unterstützt worden“, berichtet er, „denn es war keine Einarbeitung von Harald Scheuble möglich.“ Seinen Einstand als Vorsitzender hat er sich anders vorgestellt. Denn die Corona-Pandemie machte dem Verein, wie allen Vereinen, einen dicken Strich durch die Rechnung.

Ein Großteil der angebotenen Wanderungen und Veranstaltungen konnte nicht stattfinden. Die Wegputzete im Frühjahr musste den Corona-Regeln angepasst werden. Trotz der erschwerten Bedingungen konnte der Verein vergangenes Jahr 20 neue Mitglieder aufnehmen. „Jetzt sind wir etwas über 400 Mitglieder“, freut sich May. Was ihm aufgefallen ist: Dass in der Corona-Zeit mehr Wanderer das rund 100 Kilometer umfassende Wegenetz des Schwarzwaldvereins Görwihl genutzt haben.

Der Jahresplan 2021

Jetzt hat der Verein einen Wander- und Veranstaltungsplan 2021 erarbeitet. Er ist als Faltblatt erhältlich und steht auf der Internetseite des Vereins. „Wir haben eine ganze Menge an Wanderungen und andere Veranstaltungen drin“, erklärt May. Was wegen Corona ausfiel, soll nachgeholt werden – zum Beispiel der von Hans Mutschler initiierte Hirtensprung Mitte Mai. Dabei soll nach dem Vorbild „Hirtensprung auf Teneriffa“ versucht werden, mit drei Meter langen Lanzen Bäche zu überqueren, an Böschungen hinauf oder hinab zu klettern sowie kleine Felsen zu überqueren. „Man kann mit den Stangen viel machen“, berichtet Mutschler, „es ist gar nicht so schwierig“.

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Den Auftakt soll eine Ostereiersuche am 7. April markieren – vorausgesetzt, die Corona-Lage lässt es zu. Ende April steht eine Wanderung in den Mai an, Ende Mai eine Energiewanderung rund um den Gersbacher Rohrenkopf mit fachkundiger Erläuterung einer Windkraftanlage sowie eine Woche später eine Wanderung am Kaiserstuhl. Weitere Wanderungen sind für die Sommermonate geplant. Aufgrund der Corona-Pandemie ist es notwendig, so der Hinweis des Vereins, sich vor den Wanderungen bei den Wanderführern anzumelden.

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Wandern ist aber nicht alles, was der Schwarzwaldverein unternimmt. Das Biotop bei Oberwihl musste kürzlich restauriert werden, nachdem Hochwasser den Überlauf des Damms weggespült hatte. Für die Biotop-Pflege erhielt der Verein einen Zuschuss vom Landkreis Waldshut und tatkräftige Unterstützung durch die Gemeinde Görwihl. Hinzu kommt die Pflege eines Teils des Albsteigs, den der Schwarzwaldverein übernommen hat. „Da ist doch einiges an Verwaltungsaufwand drin“, berichtet Karl-Heinz May.