Manfred Herbertz

Fast jeder hat einen Kühlschrank zuhause, und wohl fast jeder hat eine Getränkedose darin stehen. Jetzt gibt es noch eine Dose, die in den Kühlschrank gehört: Die SOS-Rettungsdose. In ihr können wichtige Informationen praktisch und übersichtlich aufbewahrt werden. Vor allem älteren, alleinstehenden und möglicherweise durch Vorerkrankungen belasteten Menschen könne die Dose helfen, wichtige Zeit zu sparen, wenn es um lebensbedrohliche Situationen gehe, stellte Carola Göldel vom AWO-Ortsverband die Idee vor. Mit im Boot sind dabei das DRK Grenzach-Wyhlen mit Rolf Rombach und das Seniorenbüro der Gemeinde mit Ilona Fritz-Schild.

Mit diesem Kooperationsprojekt wollen die drei Organisationen sicherstellen, dass im Notfall Sanitäter schnell die gesundheitsrelevanten Daten eines Menschen finden und entsprechend handeln können. Durch die Aufbewahrung der SOS-Dose im Kühlschrank sind diese Daten dann auch schnell zugänglich. Ein Aufkleber an der Wohnungstür und am Kühlschrank geben dem Rettungspersonal auf einem Blick einen Hinweis, dass Informationen über den Patienten vorhanden sind. Die SOS-Dose kann bestehende Hausnotruf-Systeme ergänzen, jedoch nicht ersetzen, betonte Ilona Fritz-Schild. Wie funktioniert nun diese Dose? Im Innern befindet sich ein Datenblatt.

In diesem werden wichtige Informationen zu bestehenden Krankheiten, Medikamenten, dem behandelnden Hausarzt oder eingebundene Pflegedienste erfasst. Auch können Kontaktdaten zu Angehörigen vermerkt werden und zudem weitere Informationen, ob beispielsweise eine Patientenverfügung vorhanden ist. Dadurch haben Helfer schnell und einfach Zugriff auf wichtige Informationen über die im Haushalt lebende Person. Der AWO-Ortsverband hat zunächst 500 SOS-Rettungsdosen beschafft, die nun an Altennachmittagen, bei denen Rolf Rombach die Dosen den Gästen vorstellen wird, an Veranstaltungen der AWO und im Seniorenbüro sowie im Familientreff angeboten werden und dort erworben werden können.

Auch in der AWO- Schatzinsel im Fallberg, beim DRK und in örtlichen Apotheken sollen diese Dosen zu einer Schutzgebühr von einem Euro erhältlich sein.