In Häusern ist schon lange ein neuer Spielplatz im Gespräch – und im vergangenen August hatte sich der Rat für einen Standort im Bereich von Minigolf- und Bolzplatz entschieden. Bei einem informellen Treffen mit den Gemeinderäten hatten Vertreter von drei Firmen dann Vorschläge für die Gestaltung gemacht. Zwei davon kamen in der jüngsten Ratssitzung in die nähere Auswahl. Hirsch oder Schiff? Holz oder Kunststoff? Das waren die Fragen, die sich dem Gremium stellten. Die Hirsch-Figur, ein Modell, das es bislang noch nirgends gibt, sieht einen rund vier Meter hohen Hirsch aus Robinienholz vor. In seinem Inneren befinden sich mehrere Spielvarianten mit verschiedenen Geräten. Um den Hirsch herum soll es einen Kleinkinderbereich, unter anderem mit einer Nestschaukel, geben. Die Kosten liegen bei rund 65.000 Euro. Zweiter Vorschlag war ein Schiff aus recycelbarem Kunststoff, das ebenfalls verschiedene Spielmöglichkeiten bietet. Auch bei dieser Variante ist ein Kleinkinderbereich vorgesehen. Kosten: 92.000 Euro, ohne Aufbau 77.000 Euro.

Die Hirsch-Variante werde einen hohen Spaßfaktor haben, sagte Rainer Schwinkendorf. Er sei außergewöhnlich und gebe mehr her als anderes. „Die Holzvariante passt zu Häusern und zum Schwarzwald“, befanden Paul Kessler und Thomas Schmid. Es gelte jedoch, auf eine Garantie von 20 bis 25 Jahre zu bestehen. Auch auf Holz gäbe es Garantie, sagte Bürgermeister Thomas Kaiser dazu. Für die Variante Schiff machte sich Sabine Gruhn stark. Die Priorität sei, Kinder zu fordern und zu fördern. Der Hirsch erfülle nicht das, was ein Spielplatz bieten solle, das Schiff werde den Ansprüchen besser gerecht. Außerdem fertige die Firma, die das Schiff anbiete, in Deutschland und es käme einheimisches Material zum Einsatz. Für den Hirsch werde Holz aus anderen Ländern (die Robinie ist kein einheimischer Baum) verwendet und im Ausland gefertigt. Patrick Bühler gab zu bedenken, dass sich Kunststoff bei Wärme aufheizt. Kunststoff sei weniger attraktiv als Holz, im Übrigen habe man Kunststoffspielplätze überall, erklärte Schmid. Der Hirsch würde dagegen zur Attraktion werden. Auch Monika Grüninger machte sich für das Schiff stark, beim Hirsch könne man eine Sturzgefahr nicht ausschließen. Dieses Problem habe man auf allen Spielplätzen, entgegnete Kaiser. Wenn die Spielgeräte vom TÜV abgenommen seien, sei man auf der sicheren Seite. Die Entscheidung des Gremiums fiel deutlich aus: Sechs Räte votierten für den Hirsch, zwei für das Schiff. Für den Spielplatz wurden 45.000 Euro in den Haushalt eingestellt, 10.000 Euro wird der Förderverein für soziale Projekte beisteuern. Schwinkendorf regte an, Montagearbeiten in Eigenarbeit auszuführen, um Kosten zu senken. Ein Vorschlag, der aufgenommen werden soll. Und wenn der Schnee weg ist, soll gebaut werden.