Christiane Sahli

Nach der Leitperspektive des Landes Baden-Württemberg soll in Grundschulen in allen Klassen eine umfassende Medienbildung umgesetzt werden, was eine entsprechende Ausstattung erfordert, hieß es in der jüngsten öffentlichen Gemeinderatssitzung. In der Grundschule Häusern steht eine solche EDV-Ausstattung aber noch nicht zur Verfügung, so Schulleiter Martin Schweikart.

Er verwies auf den Medienentwicklungsplan, nach dem die Schulen in Abstimmung mit den Schulträgern auf der Grundlage der zur Verfügung stehenden Ressourcen ein pädagogisch-technisches Konzept zum Medieneinsatz ausarbeiten und die erforderliche Ausstattung definieren. In Zusammenarbeit mit dem Kreismedienzentrum hatte sich das Lehrerkollegium der Grundschule in Häusern über die Ausstattung abgestimmt. Angeschafft werden sollen neben dem Server unter anderem eine unterbrechungsfreie Stromversorgung, fünf Laptops, ein TV-Gerät und eine Soundeinheit.

Unter Berücksichtigung von Dienstleistungen (Anlieferung, Anschluss, Installation,) werden sich die Kosten auf knapp 20.000 Euro belaufen. Hinzu kommen 17.000 Euro für die Verkabelung, die in den Pfingstferien in Angriff genommen werden soll.

Damit wird der Haushaltsansatz von 35.000 Euro um rund 2000 Euro überschritten. Zu rechnen ist aber eine Förderung in Höhe von 10.000 Euro aus dem Digitalpakt, so Rechnungsamtsleiter Martin Maurer. Beim Betriebssystem wird die Grundschule Häusern auf Windows 10 setzen, um die Schüler auf das Betriebssystem vorzubereiten, mit dem sie auch an den weiterführenden Schulen arbeiten werden, erklärte Bürgermeister Thomas Kaiser auf Frage von Gemeinderätin Monika Schwinkendorf.

In die Jahre gekommen sind die EDV-Ausstattung im Rathaus und der Laptop im Sitzungszimmer. Serverausstattung, Software, Arbeitsplatzausstattung, Drucker und einiges mehr sollen rund 30.000 Euro kosten. Hinzu kommen noch einmal 6000 Euro für verschiedene Dienstleitungen. Damit liegt die EDV-Modernisierung der Gemeindeverwaltung 6000 Euro über dem Haushaltsplan, in den für die Ersatzbeschaffung 30.000 Euro eingestellt worden waren.

Alter Laptop: Schon im Jahr 2012, als der Gemeinderat zum Thema Discounter-Ansiedlung (damals im Feuerwehrhaus) diskutierte, war der ...
Alter Laptop: Schon im Jahr 2012, als der Gemeinderat zum Thema Discounter-Ansiedlung (damals im Feuerwehrhaus) diskutierte, war der Sitzungsraum-Computer nicht mehr ganz neu. Bild: Stefan Sahli | Bild: Archivbild Stefan Sahli

Darüber, dass eine Ersatzbeschaffung erforderlich ist, waren sich die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte in der Sitzung einig. Umstritten war lediglich die Frage nach der Anschaffung eines Rechners für einen Auszubildenden und eines Laptops für den Sitzungsraum. Auf den Rechner für den Auszubildenden will das Gremium mangels eines Auszubildenden verzichten, auf den Laptop für den Sitzungsraum dagegen nicht.