Müll landet immer wieder in der Landschaft – auch in diesen Zeiten. So unterbrach auch die Corona-Pandemie die Tradition der Dorfputzete nicht, zu der Schwarzwaldverein und Gemeinde seit Jahrzehnten gemeinsam aufrufen. Coronakonform machten sich etwa 20 Erwachsenen sowie 20 Kinder und Jugendliche ans Werk. Es war die erste Aktion des Schwarzwaldvereins unter neuer Leitung.

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Mit einer neuen Mannschaft hat sich der Schwarzwaldverein Häusern im vergangenen Jahr neu aufgestellt, Ziel ist es unter anderem, junge Familien mit Kindern in den Blick zu nehmen. Die Corona-Pandemie stoppte zunächst alle Aktivitäten. Nun aber konnte die erste Aktion auf die Beine gestellt werden: Die Dorfputzete, die gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung seit Jahrzehnten organisiert wird.

Erfolgreiche Aktion

Das Konzept, junge Familien einzubinden, zeigte erste Erfolge: Neben rund 20 Erwachsenen waren ebensoviele Kinder und Jugendliche mit von der Partie, so viele, wie nie zuvor, sagte Bürgermeister Thomas Kaiser. Es gab spontanen Beifall für die jungen Helfer. Man wolle die Kinder motivieren, achtsam zu sein, so Paul Kesser vom Führungstrio des Schwarzwaldvereins.

Die Motivation

Eine Mutter ergänzte, es sei wichtig, ein Vorbild zu sein. Als Gastgeberin sei ihr wichtig, den Ort für die Feriengäste sauber zu halten, sagte eine andere Helferin. Unterstützt wurde die Dorfputzete von der Hochschwarzwald Tourismus GmbH, die Müllgreifer und Eimer zur Verfügung gestellt hatte. Mit Müllbeuteln, Greifern und Eimern machten sich die Helfer auf den Weg, besonders die Kinder waren mit viel Eifer unterwegs und sammelten jeden noch so kleinen Müll auf.

Was gefunden wird

Die elf und zwölf Jahre alten Mädchen Anna, Felicia und Pauline waren an der B 500 Richtung Schluchsee unterwegs. Ihnen sei es wichtig, etwas für die Umwelt zu tun, sagten sie: „Es wird zu viel zu viel weggeworfen.“ Die Mädchen fanden unter anderem eine Autofelge, andere Helfer Wahlplakate, Flaschen, Zigarettenkippen und -schachteln und vieles mehr. In vorangegangenen Jahren hatten die Freiwilligen auch Autobatterien, Autodachträger, Reifen und Windeln aufgestöbert. „Man findet alles“, fasste Häuserns Bürgermeister Thomas Kaiser zusammen, insbesondere entlang der Bundesstraße. Nach rund eineinhalb Stunden machte sich ein Mitarbeiter des Gemeindebauhofs an die Arbeit, die gefüllten Müllsäcke einzusammeln – der Ort war vorläufig wieder sauber.