Zwölf Schüler der Fürstabt-Gerbert-Schule sind mit Schulleiterin Susanne Schwer der Einladung von Bürgermeister Thomas Kaiser gefolgt, die Gemeinde Häusern zu erkunden. Mit einem Brunch im Rathaus ging es los. Die Gruppe besuchte auch die Kläranlage, den Friedhof und die gerade entstehende Nahwärmezentrale. Im Mittelpunkt des Vormittags standen Ideen zur Integration von jungen Geflüchteten, die in Häusern leben.
Stimmen zum Projekt
Eine größere Beteiligung und den Austausch mit Entscheidungsträgern hatten sich Jugendliche Anfang des Jahres beim Projekt Jugendbeteiligung der Fürstabt-Gerbert-Schule gewünscht. Dem Wunsch trug Bürgermeister Thomas Kaiser gerne Rechnung. Er hatte zwölf überwiegend aus Häusern stammende Schüler der Klassen sieben bis zehn eingeladen.
Schnell kamen Gäste und Gastgeber ins Gespräch. Sein Anliegen sei, junge Menschen dazu zu bewegen, sich mit der Gemeinde zu beschäftigen und sich einzubringen, so der Rathauschef. Die Jugendlichen erhielten als Einführung zunächst die wichtigsten Informationen zur Gemeinde Häusern. Besonders am Herzen liege ihm die Integration von Geflüchteten, sagte der Bürgermeister. Er sieht gute Möglichkeiten für die Schüler, sich dabei zu engagieren. Und die Jugendlichen sahen es genauso – zusammen wurden an diesem Vormittag viele Ideen entwickelt. Als guten Einstieg nannte der Rathauschef Nachhilfeunterricht, eine Idee, die die jungen Häuserner aufgriffen.
Ein Zugang zu den Kindern lasse sich finden, wenn man sie erzählen lasse, was sie gerne machten und die Vorlieben dann mit in die Planung von Aktivitäten einbeziehe, so ein weiterer Vorschlag. Ins Gespräch gebracht wurden darüber hinaus kleine Fußballturniere, Sport, Spiel und Spaß im Kur- und Sporthaus, Gesellschaftsspiele, Ausflüge und einiges mehr. Auch der Vorschlag von Bürgermeister Kaiser, auch manchmal gemeinsam zu kochen, wurde begeistert aufgegriffen. Dabei könne man Gerichte aus den Heimatländern der Geflüchteten zubereiten, so ein Vorschlag aus den Reihen der Schüler.
Der Rathauschef plant zudem ein Wintergrillen, um den Geflüchteten die häufig unbekannte Jahreszeit näherzubringen. Einen weiteren Vorschlag hatte Schulleiterin Susanne Schwer: Sie regte an, zu den Treffen mit dem Bürgermeister, die auch in Zukunft geplant sind, geflüchtete Kinder und Jugendliche mitzubringen und in diesem Rahmen auch Vereinsvertretern die Möglichkeit zu geben, ihre Vereine vorzustellen.
Eines machte Bürgermeister Kaiser allerdings ganz deutlich: „Ihr müsst helfen“, rief er die Jugendlichen auf und bat sie auch, selbst geflüchtete Kinder und Jugendliche persönlich anzusprechen und einzuladen. Bevor sich die Schüler mit dem Bürgermeister auf den Weg machten, um sich in der Gemeinde umzusehen, durften sie sich ins Goldene Buch der Gemeinde eintragen. Erste Station war dann die Kläranlage, Klärwärter Eric Rogg zeigte die Funktionsweise der Kläranlage auf, bevor es weiter zum Friedhof und zur Baustelle der Nahwärmezentrale ging.