Manfred Krüger (61), der sich zu seiner „nicht ganz einfachen Art“ bekannte, verwies in seiner Bewerbungsrede auf seine große Verwaltungserfahrung. Seit rund 40 Jahren arbeite er in der Vermögensverwaltung des Landes, dessen Waldshuter Außenstelle er seit fast 20 Jahren leite. „Meine Aufgabengebiete liegen im Immobilien-, Gebäude- und Baumanagement. Ich habe zu tun, mit dem Erwerb, der Verwaltung, der Bewirtschaftung, der Instandhaltung und auch dem Verkauf von großen und kleinen Liegenschaften.“ Dies decke sich in weiten Bereichen mit den Aufgaben eines Bürgermeisters. Weil all das für ihn Alltagsgeschäft sei, werde er sich schon nach einer kurzen Anlaufzeit den wichtigen Aufgaben widmen können.

Der FW-Gemeinderat und Bürgermeisterstellvertreter sprach auch sein Alter an, das ihm nach geltendem Kommunalrecht nur eine einzige Amtszeit erlaubt: „Mit 61 denken zwar viele an den Ruhestand, es gibt aber auch immer mehr Menschen, die noch einmal durchstarten. Und zu denen gehöre auch ich.“ Da er bereits sein so gut wie ganzes Leben in Herrischried lebe, und er in der Gemeinde bleiben wolle, benötige er den Druck einer Wiederwahl nicht, um sich einzusetzen. Krüger trat auch Befürchtungen entgegen, er werde in acht Jahren als Bürgermeister-Pensionär der Gemeinde auf der Tasche liegen: „Meine beim Land Baden-Württemberg in 42 Jahren erworbenen Pensionsansprüche werden nämlich vom Land auf die Kommune übertragen.“