Peter Koch

Wenn am Hochrhein schon bestes Pflanzwetter ist, müssen Gärtner auf dem Hotzenwald noch bis in den Mai mit Frostnächten rechnen. Für alle gilt aber, dass sie für im Freiland ausgesäte Pflänzchen Schutzfolie bereithalten sollten, werden sie nicht auf der Fensterbank oder im Frühbeet vorgezogen. Junge Salatpflänzchen, die man derzeit kaufen kann, müssen unbedingt geschützt werden. Dazu reicht es zumeist, die Pflänzchen über Nacht oder an besonders kalten Tagen gut abzudecken.

Wer besonders gute Ergebnisse erzielen will, kann sich ein Hochbeet bauen. Hochbeete können durch Draht von unten gegen Nager geschützt werden, außerdem erwärmen sich Hochbeete durch Sonneneinstrahlung intensiver. Die Wärme sorgt für bessere Wachstumsbedingungen. Der Aufbau eines Hochbeetes ist nicht kompliziert, dennoch sollten einige Regeln beachtet werden.

Diese Hochbeete werden seit Jahren genutzt. Die Konstruktion aus in den Boden geschlagenen U-Eisen und losen Brettern ermöglicht ...
Diese Hochbeete werden seit Jahren genutzt. Die Konstruktion aus in den Boden geschlagenen U-Eisen und losen Brettern ermöglicht leichten Austausch einzelner Komponenten. Die Hecke im Rücken schützt vor Wind. | Bild: Peter Koch

Eine Variante ist, das Hochbeet in vier Schichten aufzubauen. Als 1. Schicht direkt auf das Bodengitter zirka 20 Zentimeter grobes Material wie Äste, Zweige und Strauchabfälle aufbringen. Für die 2. Schicht (10-15 Zentimeter) bieten sich gehäckselte Äste, Laub und Pflanzenreste an. Die 3. Schicht sollte wieder zirka 20 Zentimeter hoch sein und aus groben Garten- und Bioabfällen bestehen. Als letzte Schicht wird guter Mutterboden oder Komposterde verwendet. Es gibt auch spezielle Hochbeet- oder Humuserde zu kaufen. Diese Pflanzschicht sollte 30 Zentimeter hoch sein. Wird sie jährlich gewechselt, kann der restliche Aufbau 5 Jahre verwendet werden.

Im April kann unter anderem Blumenkohl angebaut werden. Er mag sonnige Standorte und nährstoffreichen Boden und ist nach 8 bis 12 Wochen erntereif. Vorgezogene Pflänzchen gibt es im Fachmarkt. Erbsen lieben schattigere Standorte, der Anspruch an den Boden ist gering, sehr sandige oder lehmige Böden sollten mit Kompost aufgewertet werden. Zuckererbsen sind 3 Monate nach Aussaat erntereif. Sie können direkt ausgesät werden, da sie ab etwa 8 Grad Celsius keimen. Karotten mögen warme und sonnige Standorte. Der Boden darf schwer und sandig sein und braucht keinen Kompost. Die Aussaat geschieht direkt im Garten. Erntezeit ist nach ungefähr 11 Wochen. Möhren gibt es im Handel auch als Saatbänder.

Dieser Bauerngarten im Hotzenwald wird erst Ende April bepflanzt. Die Höhe und die offene, ungeschützte Lage lassen fühere Pflanztermine ...
Dieser Bauerngarten im Hotzenwald wird erst Ende April bepflanzt. Die Höhe und die offene, ungeschützte Lage lassen fühere Pflanztermine nicht zu. | Bild: Peter Koch

Kartoffeln sind der Klassiker im eigenen Garten, aber das Häufeln der Dämme, die am Grund zirka 60 Zentimeter breit sein sollten, macht Arbeit. Sie lieben sonnige Standorte mit durchlässigem, mittelschwerem Boden. Bei Kartoffeln 8 bis 10 Zentimeter tief und mit etwa 35 Zentimeter Abstand pflanzen. Mangold ist recht anspruchslos und gedeiht auf sonnigen und halbschattigen Standorten mit lockerem und feuchtem Boden, braucht aber einen Pflanzabstand von 40 Zentimetern. Erntereif ist er ab Juni. Radieschen mögen halbschattige Standorte und sind recht anspruchslos an den Boden. Nach vier bis sechs Wochen können Gärtner ernten.

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Radieschen können bis in den Sommer hinein gesät werden. Sellerie sollte an hellen Standorten mit nährstoffreichem Boden stehen. Die Saat darf nur leicht mit Erde bedeckt sein. Es bietet sich ein Vorziehen auf der Fensterbank an. Die Saat recht feucht halten und mit Folie abdecken, bis das erste Grün erscheint. Im Mai können die vorgezogenen Pflänzchen mit 35 Zentimeter Abstand in den Garten. Zwiebeln sollten frei von Unkraut gehalten werden und in nährstoffreichem Boden stehen. Steckzwiebeln werden im Abstand von circa 10 Zentimeter gesetzt. Parallel gezogenen Pflanzrillen sollten einen Abstand von 25 Zentimeter haben. Zwiebelsamen werden zunächst ein bis zwei Zentimeter tief in den Boden eingebracht. Die Triebe werden später vereinzelt und dann auf Pflanzabstand gesetzt.