Höchenschwand – Der einstige Kurverein in Höchenschwand, der die Funktion einer Handels-, Gastronomie- und Gewerbevereinigung hat, heißt nun Elf-Dörfer-Verein. Die Umbenennung war die wichtigste Aufgabe der außerordentlichen Mitgliederversammlung – und klare Ziele zu formulieren, wie die neue Ausrichtung aussehen könnte.
Bei der Wahl des erweiterten Vorstands, die Bürgermeister Sebastian Stiegeler leitete, kamen zu den schon im Dezember gewählten Martin Benz (Kassierer), Manuela Wilde (stellvertretende Vorsitzende), Karen Roth-Hanke (Vorsitzende) und Markus Fischer (Schriftführer) die Beisitzerin Sharon Vintel (Bereich Veranstaltungen) sowie Marion Huber und Georg Villinger (Bereich Gesundheit) aus. Für die Bereiche Gastronomie, Jugendarbeit, Kunst und Kultur, Handel und Gewerbe und Fremdenverkehr müssten noch Beisitzer gefunden werden, hieß es.
Warum ein neuer Name gebraucht wurde, verdeutlichte die Vorsitzende: Kur als Begriff erscheine im Licht der Veränderungen der vergangenen 30 Jahre als nicht mehr passend. Heute gebe es nur noch wenige Kurbetriebe. Bei der Diskussion um einen möglichen Namen tauchte in Anlehnung an „The Länd“ „Se Dörf“ auf. Als aber das Ehepaar Elke und Wolfgang Kaiser vortrug, die Anzahl der Ortsteile solle sich wiederfinden, einigte man sich einstimmig auf „Elf-Dörfer-Verein“. In ihrem Konzept machten die Vorsitzenden und Marion Huber deutlich: „Der Elf-Dörfer-Verein ist das Bindeglied zwischen Gewerbe, Handwerk, Kliniken, Unterkünften, Gastronomie und Handel.“
90 Mitglieder zähle der Verein, heißt es in dem Konzept, aktive Mitglieder würden fehlen. Wichtige Aufgabe sei daher die Neugewinnung von Mitgliedern. Fach- und Rehabilitationskliniken, Hotels, Pensionen und ein Seniorenstift sowie ein breites Infrastrukturangebot würden das dörflich geprägte Ortsbild bestimmen, heißt es weiter. Das Waldfreibad und der 50 Meter hohe Aussichts-Kletterturm seien moderne Wahrzeichen. Es gebe jedoch wenig Werbewirksamkeit nach außen. Deshalb sollte eine klare Marketingstrategie ausgearbeitet werden.
Klar sei, dass Höchenschwand ein Alleinstellungsmerkmal benötige. Man wolle einen Begegnungsraum für kulturelle Anlässe wie Lesegruppen oder Konzerte schaffen, ein Kulturprogramm erstellen – etwa einen Lesezirkel, einen Mal-Club, eine Frauengruppe und Tanzveranstaltungen. Zudem sollen „Kraftorte“ durch Bepflanzung angelegt und Ruhezonen eingerichtet werden. Der Verein will sich auch um die Jugendarbeit und ein Seniorencafé kümmern. Genannt wurden außerdem: die Lebensqualität erhöhen, Patenschaften für Baumpflanzaktionen gewinnen, Tourismus und Kurbetrieb entwickeln, den Gewerbestandort stärken und einen Gewerbestammtisch einführen. Infrastruktur, Ressourcen und Potenziale sollen genutzt, Kunst und Kultur gefördert, das Erscheinungsbild verbessert werden.