Höchenschwand Im Rahmen der Eröffnung erhält das Museum eine bedeutende Sammlung historischer Dokumente, die neben der fest installierten Gemäldeausstellung von Bildern des Malers und vielem mehr eine weitere Bereicherung ist. Im Anschluss daran führen Hubert Matt-Willmatt, der Patensohn des Künstlers, sowie Altbürgermeister Werner Rautenberg interessierte Gäste durch das Museum.

Eine, die sich im Kunstmuseum engagiert und während der Öffnungszeiten immer samstags ihr Wissen über Hirsch sowie seine Gemälde weitergibt, ist Heidi Schmalenbach. Vor 20¦Jahren habe man sie gefragt, ob sie mitmachen wolle, erzählt sie, und seitdem sei sie dabei. Diesen Winter sei das Museum aus wirtschaftlichen Gründen zum ersten Mal geschlossen gewesen.

Mit Elan zieht der Betrieb nun wieder an. Der erste Tag des Betriebs beginnt am 6.¦April, 16¦Uhr, wenn mehr als 400¦Karten und Briefe, die Hirsch und seine Frau Margaret mit dem befreundeten Ehepaar Hans und Brigitte Matt-Willmatt wechselten, dem Museum übergeben werden. Die Sammlung ist ein Blick in die Biographie des Künstlers und spiegelt gleichzeitig die Zeit von 1949 bis 1970 wider. Hirschs Patensohn, Hubert Matt-Willmatt, wird die Dokumente vorstellen und anschließend mit Altbürgermeister Werner Rautenberg durch das Museum führen.

Von außen kann ein Besucher nur erahnen, dass sich hier ein Juwel befindet. Wer allerdings schon einmal hier war, kann sich dem Zauber dieses Ortes nicht entziehen. „Es sind Kur- oder Feriengäste, meist Künstler von auswärts, die hierherkommen, die das besonders interessiert, kaum Einheimische“, weiß Heidi Schmalenbach. Noch ist die Welt im Inneren des kleinen Häuschens still. Hirsch ist hier nicht mehr anzutreffen. Bis zu seinem Tod im Jahr 1977 lebte und arbeitete er hier in diesem seinem persönlichen Paradies, wo man jetzt die Erinnerung an ihn pflegt.

Als Schmalenbach aus seinem Leben erzählt, berichtet sie, dass der Landschaftsmaler 1889 in Breslau geboren wurde und nach seiner akademischen Ausbildung in Berlin vor allem in seiner Heimat Schlesien und im Riesengebirge malte. Als er als 53-Jähriger Höchenschwand kennenlernte, verliebte er sich in den Ort. Damals knüpfte er erste Kontakte, und als er nach dem Krieg hierher flüchtete, halfen diese Kontakte ihm, Fuß zu fassen. Mit dem Bezug des „Malerhäusle“, das sich das Ehepaar baute, war es endgültig angekommen.

„Das Häuschen wurde bald zum Treffpunkt von Kunstliebhabern aus dem weiten Umkreis“, schildert Schmalenbach. Um dem damaligen Anspruch an die Gemütlichkeit gerecht zu werden, ist die beherrschende Farbe im Inneren dunkel – egal ob die massiven, beeindruckenden Möbel im Jugendstil oder der Parkettboden.

„Nach dem Tod seiner Witwe Margaret 1987 gingen das Haus mit Inventar und mehr als 200 Bildern als Nachlass in den Besitz der Gemeinde Höchenschwand über“, fährt Schmalenbach fort. Mit dem 1997 entstandenen Galerieanbau für Vernissagen oder Lesungen, trifft Tradition die Moderne. Berühmt machten Hirsch seine Bilder in Eitemperaa, Öl und weiterem. Hirsch hatte eine besondere Liebe zu menschenleeren Landschaftsdarstellungen.