Höchenschwand – Der Gemeinde stehen nur noch wenige gemeindeeigene Baulandflächen für den Wohnungsbau zur Verfügung. Die Kapazitäten in den bestehenden Baugebieten sind weitgehend ausgeschöpft. Neue Wohnbaugebiete sind gemäß aktuellem Flächennutzungsplan nur in den Ortsteilen Attlisberg und Strittberg vorgesehen. Die Flächen dazu stehen jedoch derzeit und auch auf absehbare Zeit für einen Erwerb der Gemeinde nicht zur Verfügung. Im Ortsteil Attlisberg hatte die Gemeinde die Möglichkeit genutzt, private Flächen zu erwerben, welche innerhalb des Flächennutzungsplans liegen. Damit bestand die Möglichkeit, hier neue Wohnbauflächen zu schaffen. Bei der Sitzung am 2. Dezember 2024 wurde durch den Gemeinderat die Aufstellung des Bebauungsplanes Attlisberg Nordwest im Ortsteil Attlisberg als B-Plan der Innenentwicklung gemäß § 13a BauGB beschlossen.
„Mit der Realisierung des Baugebiets Attlisberg Nordwest wollen wir der konstanten Nachfrage nach Wohnbauflächen für Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde insgesamt, speziell im Ortsteil Attlisberg, Rechnung tragen. Der B-Plan soll dazu beitragen, kurzfristig neues Wohnbauland zu schaffen und damit primär die Abwanderung einheimischer Bauinteressenten zu verhindern, hatte damals Bürgermeister Sebastian Stiegeler gesagt. Mit dem Bebauungsplan sollen die planungsrechtlichen Voraussetzungen für acht neue Baugrundstücke geschaffen werden. Kathrin Wimmer-Kornmann vom Büro Kaiser aus Waldshut erläuterte in der Sitzung die eingegangenen Stellungnahmen aus der Offenlage des Bebauungsplans. Lediglich das Landratsamt habe Anregungen wie beispielsweise die Verwendung von Photovoltaik-Anlagen oder den Umgang mit arsenhaltigen Erdaushub gegeben, so Wimmer-Kornmann. Zum Abschluss der Beratungen beschloss der Gemeinderat das Ergebnis der Abwägungen zu den eingegangenen Stellungnahmen aus der Offenlage und billigte die endgültige Fassung des Bebauungsplans Attlisberg Nordwest einschließlich der örtlichen Bauvorschriften.
In einem zweiten Schritt vergab der Rat die Durchführung der Bauarbeiten zur Erschließung des Baugebiets an die Firma Klefenz zu einem Angebotspreis von 521.656,59 Euro. Es waren insgesamt sechs Angebote abgegeben worden. Planerin Kathrin Wimmer-Kornmann geht davon aus, dass die Erschließungsarbeiten bis Ende Oktober abgeschlossen sein werden.