Höchenschwand – Die Beschlüsse über die Haushaltsplanung der Gemeinde Höchenschwand für 2025 sowie den Wirtschaftsplänen für die Eigenbetriebe Wasserversorgung, Kurbetrieb, Breitband und Abwasserbeseitigung standen auf der Tagesordnung des Gemeinderates. Die Zahlen hierzu waren in der Sitzung vor zwei Wochen beraten worden. Kämmerer Michael Herr erläuterte die Vorlagen. Gegenüber der Beratung vor zwei Wochen weise lediglich der Haushaltsplan der Gemeinde eine Änderung bei den Investitionen auf, so Herr. Hier sei die Anregung des Gemeinderates, die Investitionssumme für die Sanierung der Gemeindestraße von Strittberg nach Nöggenschwiel von angedachten 600.000 Euro auf 800.000 Euro zu erhöhen, berücksichtigt worden. Obwohl das veranschlagte Gesamtergebnis des Haushaltes mit einem Minus von 174.000 Euro abschließt, will die Gemeinde rund 2.650 000 Euro investieren. Der veranschlagte Finanzierungsmittelbestand von 692.000 Euro wird aus den Rücklagen gedeckt. Eine Kreditaufnahme ist nicht vorgesehen.

Bürgermeister Sebastian Stiegeler stimmte auf schwierige Jahre ein. „Trotz aller negativen Voraussagen können und dürfen wir nicht aufhören, unsere Gemeinde weiter zu entwickeln“, sagte Stiegeler. Die Gemeinde habe eine enorme Infrastruktur zu unterhalten. So rührten aus der Vergangenheit noch Objekte, die heute teilweise kostenintensiv unterhalten, saniert oder modernisiert werden müssten. Regularien, Bürokratie, Gesetze und Vorgaben würden darüber hinaus die Gemeinde stark fordern. „Egal, ob es die Vorgaben zur Kinderbetreuung, dem Bau, dem Umweltschutz oder dem Energie- und Klimamanagement sind, wir scheuen uns nicht, die Projekte und Herausforderungen anzunehmen“, sagte der Bürgermeister. In diesem Zusammenhang kritisierte er die langwierigen Verhandlungen über die Sanierung einer gut frequentierten Ortsverbindungsstraße. Es könne nicht sein, dass die Fohrenbachstraße, die bereits seit mehr als 40 Jahren asphaltiert sei und seit weit mehr als 60 bis 70 Jahren genutzt werde, nach einem Unwetter nicht wieder saniert werden könne. „Das gleicht einer Enteignung und ist unannehmbar“.

Kritisch sieht Stiegeler auch die sinkenden Einnahmen etwa durch höhere Kreisumlagen oder fehlerhafte Berechnungen des Landes zu den Einwohnerzahlen, obwohl die Gemeinde ständig Zuwächse verzeichne. „Wir werden nicht umhinkommen, uns bei vielen Themen die Grundsatzfrage zu stellen, ob wir uns das noch leisten können. Oder ob wir unsere Einnahmen erhöhen müssen.“ Der Gemeinderat stimmte den Vorlagen einstimmig zu.

Für die Flüchtlingsunterbringung unterhält die Gemeinde das Objekt „Haus Ursula“ in Höchenschwand. Die Räume im Untergeschoss stehen leer. Es sei Schimmelbildung durch schlechte Belüftung festgestellt worden, sagte der Bürgermeister. Nun sollen 14 Lüfter eingebaut werden. Der Gemeinderat stimmte der Vergabe der Arbeiten an die örtliche Sanitärfirma Zimmermann für brutto 4143,82 Euro zu. Weiterhin wurden die Elektroarbeiten für die Installation von zehn Lampen für 3471,35 Euro an die Firma Rüd aus Brenden vergeben. Der Gemeinderat stimmte für die Weiterführung der seit 2005 erfolgten Bezuschussung der Freunde des Waldfreibades. Vorbehaltlich der gleichbleibenden Regelung der Gemeinde Häusern erhält der Förderverein bis 2028 jährlich 64.200 Euro durch beide Gemeinden.