Höchenschwand Wie wichtig die Bergwacht Ortsgruppe Höchenschwand für die Region ist, zeigte die Hauptversammlung in der Dorfschmiede. Schlüssig informierten dort der Vorsitzende Manuel Dietsche und der Leiter der Bergrettung, Jonas Widmer, über Zurückliegendes wie Zukünftiges.

Zudem gab es bei den Wahlen Veränderungen an der Spitze des Vorstandes und die Mitglieder Felix Huber sowie der Landesvorsitzende, Adrian Probst, wurden mit Präsent, Urkunde und Anstecknadel für 20 Jahre bei der Bergwacht geehrt.

Bei den vom Landesgeschäftsführer der Bergwacht Schwarzwald, Lutz Scherer, geleiteten Wahlen kandidierte Manuel Dietsche nicht mehr für das Amt des Vorsitzenden. Als Nachfolger wurde der bisherige Stellvertreter Felix Huber gewählt, auf den wiederum Till Sondermann folgt.

Um drei Punkte sei die Tagesordnung verschlankt worden, hatte der Vorsitzende Manuel Dietsche bei der Begrüßung mitgeteilt. Das liege daran, dass sich die Bergwacht als Landesverband umstrukturiert habe, was bedeute, die Ortsgruppen seien weniger selbstständig und rechtlich verpflichtet, als sie bisher waren: Es müsse keine Entlastung mehr geben und brauche keinen Kassenbericht mehr, weil die ganze Kasse mittlerweile bei der Landesgeschäftsstelle in Freiburg sei

Vom Christbaumverkauf zum Einsatz

Laut Dietsches Tätigkeitsbericht zählte die Ortsgruppe Anfang 2024 insgesamt 21 ausgebildete Mitglieder sowie 15 Anwärter. Im Laufe des Jahres hätten drei Anwärter erfolgreich ihre Dienstprüfung abgeschlossen und zum Jahresende umfasste die Ortsgruppe 23 ausgebildete Mitglieder sowie elf Anwärter – zusammen also 34 Mitglieder.

„2024 wurden wir zu insgesamt 19 Einsätzen alarmiert“, so Dietsche. Das seien pro Monat etwa eineinhalb Einsätze gewesen. Im Vorjahr seien es 13, früher oft um die 27 Einsätze gewesen: „Von daher waren wir im letzten Jahr im guten Mittelbereich.“ Die Bergretter hätten 2024 den Ultrabike-Marathon in Kirchzarten, den Waldhaus-Fun-Bike-Marathon in Weilheim, das Food-Truck-Festival in Rothaus sowie den Panoramalauf in Höchenschwand betreut, fuhr er fort: „Und wir haben am Blaulichttag in Waldshut in der Kaiserstraße, an der Blaulichtmeile am Tag der offenen Tür des THW Waldshut im Kaitle und an der Dorfputzete in Höchenschwand teilgenommen.“

Der Bereitschaftsdienst wurde nicht benötigt, da wegen Schneemangel keine Wintersportler unterwegs gewesen seien, so Dietsche: „Sollte es wieder Schnee geben, stehen wir bereit, bis dahin nur auf Abruf.“ Die Retter haben gut 142 Ausbildungsstunden samstags und mittwochs anbieten können. Im Herbst hatten die Mitglieder die Möglichkeit, bei der Verjüngung des Gemeindewalds tätig zu werden. Es seien zwei Samstage gewesen, an denen sie aktiv wurden. Im Dezember hatten die Retter einen Stand am Höchenschwander Weihnachtsmarkt und zwei Wochen später gab es den traditionellen Christbaumverkauf. „Dieses Mal mit ausgedünnter Mannschaft, weil es zeitgleich einen Einsatz gab.“ Plötzlich seien sie nur noch zu viert gewesen, mit den Tannen und den Interessierten, erinnerte sich Dietsche.

Widmer informierte, unterstrichen von Aktionsbildern, dass die Retter 650 Kilometer zu den Einsatzfahrten hin und zurück fuhren, mit etwa 26 Einsatzstunden und sechs Einsatzkräften im Durchschnitt. Die Einsatzstellen seien im Landkreis verteilt gewesen, unter anderem in Bad Säckingen, Bonndorf und Schluchsee. Die Bergwacht sei zu Fahrradunfällen, gestürzten Personen, zu Unfällen von Waldarbeitern und anderen Einsätzen gerufen worden. Übungen gab es etwa mit den Wehren Weilheim und Höchenschwand sowie mit der Höhenrettung der Freiwilligen Feuerwehr Waldshut.

Jetzt stehe der Umbau der Garagentore auf der Agenda, was einerseits aus Platzgründen notwendig sei, aber auch weil sie sich nicht mehr zuverlässig öffnen und schließen lassen, so Manuel Dietsche: „Wir haben die Möglichkeit, das Projekt zu einem großen Teil über Spenden finanzieren zu können, das nimmt uns den Druck raus.“ Außerdem plane die Bergwacht die Teilnahme an der Dorfputzete.