Sabine Gems-Thoma

Zwei Großprojekte stehen bei den Eigenbetrieben der Gemeinde „Moderne Kommunikationstechnologie“ und „Gemeindeentwicklung“ an. Im erweiterten Gewerbegebiet Hohentengen soll das neue Rechenzentrum im kommenden Jahr entstehen, weiter voranschreiten wird das Soziale Projekt Pfarrwiese mit Pflegewohngemeinschaften, Praxisräumen und Wohnungen. Erfreuliches hatte Yvonne Vollmer, zuständig für die kaufmännische Seite beim Eigenbetrieb Moderne Kommunikationstechnologie, für den Jahresabschluss 2018 zu berichten. Mit 195.173 Euro konnte der höchste Gewinn seit dem Ausbau des Glasfasernetzes 2008 erzielt werden. Darlehen wurden weiter getilgt und der Schuldenstand (631.500 Euro) weiter abgebaut.

Investition in neue Hausanschlüsse

Die Eigenkapitalausstattung beträgt 1,12 Million Euro. Die Umsatzerlöse wurden deutlich gesteigert, hauptsächlich aufgrund der Beratertätigkeit von Andreeas Nauroth und Bürgermeister Martin Benz für Landkreis und Gemeinden. Investiert wurde in 19 neue Hausanschlüsse und den Netzausbau im Neubaugebiet „Im Winkel“ im Ortsteil Günzgen. 1496 Kunden waren Ende 2018 am Netz.

Netz und Technik

Auf die Zukunft gesehen werden Netz und Technik weiter ausgebaut. Dazu zählt auch der Bau eines Rechenzentrums im Jahr 2020 im erweiterten Gewerbegebiet „Riedäcker Höhen“ in Hohentengen. Weiterer Schwerpunkt bleibt die Hilfestellung im Bereich Planung und Bau eigener Netze anderer Gemeinden und die Umsetzung der Backbone-Planung des Landkreises. Mitte 2020 soll das Personal von derzeit 2,5 Stellen um eine Stelle aufgestockt werden.

Einnahmen werden auch aus dem Verkauf der vom Eigenbetrieb entwickelten und produzierten Moko-Boxen generiert. 1,72 Millionen Euro werden 2020 in das neue Rechenzentrum mit Grunderwerb, Bau und technischer Ausrüstung sowie in den weiteren Netz- und Technikausbau, vor allem in den Neubaugebieten, investiert. Der Gemeinderat stimmte dem Wirtschaftsplan, der 186.278 Euro Gewinn ausweist, zu.

Informationen über Baufortschritt

In das Soziale Projekt Pfarrwiese mit zwei anbietergestützten Pflegewohngemeinschaften sollen über den Eigenbetrieb Gemeindeentwicklung insgesamt sechs Millionen Euro investiert werden. Den Wirtschaftsplan legte Leiterin Yvonne Vollmer dar. 2020 fließen 3,2 Millionen Euro in den Bau, finanziert über Darlehen und Zuschüsse aus dem Gemeindehaushalt. Architekt Peter Schanz informierte über den Baufortschritt. Das Untergeschoss sei nahezu fertiggestellt, derzeit werde die Baugrube angefüllt, dann beginnen die Maurerarbeiten. Mit der Fertigstellung wird im Frühjahr 2021 gerechnet.