Sabine Gems-Thoma

Hohentengen zwei Tage fest in Narrenhand: Schon am Samstag strömte das Narrenvolk zum Mitfeiern des 40. Kleggaunarrentreffens und 50-jährigen Bestehens der Narrenzunft Bohnenviertel in die Dorfmitte. Die Zunft hatte sich mächtig ins Zeug gelegt, um den Gästen mit Nachtumzug, Hexensprung und Guggenmusik-Konzerten auf der Partymeile einiges zu bieten. Unterstützung gab es von etlichen Vereine, die in Zelten, Buden und Beizen für Stimmung sorgten.

Mit Musik: Lautstark begleiteten die Guggenmusiken den Nachtumzug beim Kleggaunarrentreffen am Samstagabend, im Bild die ...
Mit Musik: Lautstark begleiteten die Guggenmusiken den Nachtumzug beim Kleggaunarrentreffen am Samstagabend, im Bild die Kohlrütti-Chlöpfer Horheim. | Bild: Sabine Gems-Thoma

Schon vor 18 Uhr kamen die ersten Narren, fuhren Busse vor, fröhliches Ausschwärmen ins Festareal, das mit etlichen Buden, Zelten, Ständen und Beizen aufwartete. Geschmückte Häuser, bunte Bändel und stimmungsvolle Beleuchtung sorgten für den richtigen Rahmen. Überall war Musik zu hören.

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Nahezu voll besetzt war die Kirche zum ökumenischen Narrengottesdienst. Und Bruder Stephan vom Stühlinger Kapuzinerkloster und der altkatholische Pfarrer Florian Bosch forderten gut gelaunt auf: „Drum macht ein fröhliches Gesicht, denn das ist heute Narrenpflicht.“

Mit Versen: Gut gelaunt predigten Bruder Stephan und der altkatholische Pfarrer Florian Bosch beim Narrengottesdienst.
Mit Versen: Gut gelaunt predigten Bruder Stephan und der altkatholische Pfarrer Florian Bosch beim Narrengottesdienst. | Bild: Sabine Gems-Thoma
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Beifall gab es nicht nur für die das Kirchenrund füllenden musikalischen Darbietungen der Guggenmusik Saustallfäger, auch für die launig in Verse verpackte Botschaft der Predigt. Von Hans Peter Weber und Gaby Indlekofer vom Präsidium der Narrenvereinigung Kleggau gab es dafür einen Orden.

Dann ging es hinaus auf die Gass, wo sich schon dicht gedrängt die Zuschauer für den Nachtumzug positioniert hatten, übrigens der erste in Hohentengen. Angeführt von der Narrenzunft Bohnenviertel zogen unter viel Beifall 21 Narrenvereinigungen und Guggenmusiken mit Fackeln, schaurig schönen Masken, bunten Häs und schrillen Tönen durch die Nacht.

Mit Gästen: Im Dunkeln des Nachtumzugs kamen die schaurig schönen Masken, wie hier die Berghexen aus Waldshut, besonders zur Geltung.
Mit Gästen: Im Dunkeln des Nachtumzugs kamen die schaurig schönen Masken, wie hier die Berghexen aus Waldshut, besonders zur Geltung. | Bild: Sabine Gems-Thoma

Auf zwei Bühnen heizten abwechselnd gut ein Duzend Guggenmusiken kräftig ein und es wurde ganz schön eng, beim Flanieren durch die Partymeile. Viele Zuschauer lockte der Hexensprung der Tiengener Schlosshexen an, schaurig anzuschauen, den Schalk im Nacken, und viel bewundert für ihre mutigen Sprünge über die lodernden Flammen und akrobatischen Einlagen.

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Nicht nur die bunten Lichterketten, auch der Vollmond in klarer Nacht trug zu einer besonderen Stimmung bei. Aufwärmen konnten sich die Narren in Zelten, Buden und Beizen und die Helfer hatten alle Hände voll zu tun, das gut gelaunte Narrenvolk zu bewirten. Die DJs ließen die Musik dröhnen, es durfte auch getanzt werden. Bis spät in die Nacht wurde ausgelassen gefeiert. Am Sonntag war der Umzug zu erleben.