Jestetten – In der ersten Sitzung dieses Jahres lagen dem Gemeinderat Jestetten zwei Bauanträge vor. In dem einen wurde die Anhebung eines Dachgeschosses zur besseren Nutzung des Dachgeschosses beantragt. Dies widerspricht den Vorgaben des Bebauungsplanes. Die Änderung der Gebäudehöhe fügt sich jedoch in die Umgebungsbebauung ein. Weiter soll das Gebäude energetisch saniert werden. Durch das Anbringen einer Außendämmung wird das Baufenster an zwei Fassadenseiten um je 14 Zentimeter überschritten, was aber für den Grenzabstand kein Problem darstellt. Dies ist gemäß Bebauungsplan ausnahmsweise möglich. Im Rahmen einer Bauvoranfrage wurde das Baugesuch schon einmal behandelt. Der Gemeinderat hatte in jener Sitzung der beantragten Befreiung und Ausnahme bereits zugestimmt. Nun stimmte der Gemeinderat auch dem Bauantrag zu.

Das zweite Bauvorhaben betraf das Gewerbegebiet Guggenberg, im Ortsteil Altenburg. Hier soll eine Lagerhalle für Saatgut gebaut werden. Geplant ist eine Halle mit drei Ebenen, die Saatgutreinigung und Aufarbeitung sowie Lagerflächen, Sozialräume und Platz für die Gebäudetechnik im Obergeschoss. Die Planung entspricht den Vorgaben des Bebauungsplanes. Die keilförmige Gebäudeform fügt sich zu den anderen Gebäuden ein. Aus dem Gremium wurde kritisiert, dass Schweizer Firmen in Deutschland günstigen Baugrund kaufen und günstiger bauen. Bürgermeister Böhler gab zu bedenken, dass die Firma bereits heute schon in Altenburg angesiedelt ist und somit auch der örtlichen Gewerbesteuer unterliegt. Bedenken, dass die Halle letztendlich als Wohnmobilhalle genutzt werden könnte, konnte Böhler ausräumen.