Jestetten Jürgen Kübler, Steinmetz aus Jestetten, hat beim Wettbewerb des Landesinnungsverbands Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk zweimal Bronze erreicht. Jürgen Kübler bestand bei diesem in Deutschland und der Schweiz durch die Landesinnung alljährlich federführend stattfindendem „Gestaltungswettbewerb Grabzeichen“.

Die Landesinnung zeichnet beispielhafte und handwerklich gut gestaltete Grabmale aus. Die beurteilten Kriterien sind Form, Bearbeitung, Schrift, Symbolik und der Gesamteindruck. Der Wettbewerb dient dazu, die gestalterischen Kräfte in diesem Handwerk anzuregen und zu fördern, um dem Bestreben der Kunden nach hohen Anforderungen gerecht zu werden und der kulturellen Verpflichtung zu dienen. Jürgen Kübler hat dies unter vielen geschafft. Die diesjährige Beurteilung der Jury ergab die Auszeichnung von 23 Werkstücken mit Bronze und viermal Silber. Gold wurde in diesem Jahr nicht vergeben. Die Jury setzt sich aus je einem Bildhauermeister aus Deutschland und der Schweiz, einer Pfarrerin, einem Architekten und einer Künstlerin zusammen. Sie sind vom Landesinnungsverband dazu berufen.

Die gestalterisch hochwertigen, mit Bronze ausgezeichneten, Grabmale Küblers befinden sich auf den Friedhöfen in Kadelburg und in Jestetten. Die Entstehungsgeschichte eines Grabmals beginnt mit der Ideenskizze und Entwurfszeichnungen. Diese Zeichnungen führen zur Wahl der Steinfarbe, des Steinmaterials. Die Form und die Bearbeitung sollten vollkommen den Kundenwünschen entsprechen.

Grabsteine sind individuell gestaltet und haben über den Namen und die Daten der Verstorbenen hinaus noch mehr zu bieten. Kübler setzt sich mit den Hinterbliebenen auseinander. Durch diese Arbeit unterstützt er die Trauerarbeit. Mit einem individuell gestalteten Grabmal wird eine Verbindung von Verstorbenen und Hinterbliebenen weitergeführt, die emotionale Bindung beibehalten. Meist wird ein Vielfaches des Verstorbenen mit der Gestaltung ausgedrückt. Kübler verwirklicht oftmals Erinnerungen an den Verstorbenen und Charakterzüge und Zeichen dessen Schaffenskraft in einem kunstvoll gestalteten Grabmal. Die Erinnerungskultur des Hinterbliebenen wird gestützt, der emotionale Umgang des Miteinanders wird oft bildlich dargestellt.

Jürgen Kübler arbeitet mit Hingabe und Einfühlungsvermögen an seinen Kunstwerken, egal ob Grabmal oder Skulptur. Die ausgezeichneten Grabmale sind aus Kalkstein gearbeitet.

„Es liegt mir am Herzen, die speziellen Wünsche der Hinterbliebenen umzusetzen und ihnen den Umgang mit der Trauer zu erleichtern. Ein persönlich gestalteter Grabstein kann ein Ort der Trauerbewältigung sein“, sagt Kübler zum Abschluss des Gesprächs mit unserer Zeitung.