Bei einem Besuch der Firma Xaver Schneider GmbH u. Co.KG haben sich laut Pressemitteilung des Unternehmens Politiker der Grünen aus drei politischen Gremien über das Mengener Unternehmen informieren können. Geschäftsführer Rolf Guffarth führte den Landtagsabgeordneten der Grünen Christoph Höh deren Kandidatin zur Landtagswahl 2026, Hanna Stauß, und den Mengener Gemeinderat Philipp Hierlemann sowie Kreisrätin Susanne Petermann-Mayer durch sein Unternehmen. Die Firma besteht seit 1868 und wird von ihm in fünfter Generation geführt.

Gartenschirme werden in tausenden Baumärkten verkauft

Zu Anfang produzierte die Xaver Schneider GmbH Regenschirme und stieg dann in der Mitte der 1960er Jahre erstmals in die Produktion von Gartenschirmen ein. Diese würden mittlerweile in über 3000 Baumärkte europaweit verkauft. Mit rund 80 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen werde überwiegend für den Bedarf von Privatpersonen produziert, heißt es in der Mitteilung. Zum Portfolio gehören auch die Sonderanfertigung von Gewerbeschirmen aller Art, die vor Ort produziert werden. Eine dauerhafte Herausforderung für das Unternehmen besteht laut Guffarth darin, auf Veränderungen beim Einkaufsverhalten und bei den Kundenwünschen einzugehen, aber auch den Händlern attraktive und zeitgemäße Konzepte anzubieten.

Online-Handel wird ausgebaut

Deshalb hat Schneider-Schirme mehrere Maßnahmen ergriffen, wie den informativen Ausbau den Online-Handels, den Aufbau eines Ersatzteileshops oder die Neugestaltung der Produktpräsentationen für Baumärkte. Dabei war auch die Wirtschaftsförderung des Landkreises Sigmaringen (WIS) ein wichtiger Impulsgeber bei den Themen CO2-Bilanz, Nachhaltigkeit und die Teilnahme am Projekt Klimafit BW des Umweltministeriums Baden-Württemberg. Nachdem sich Rolf Guffarth und seine Mitarbeiter intensiv mit der Thematik befasst haben und beispielsweise durch Konstruktionsänderungen bei den Schirmen platzsparende Verpackungen entwickelt hatten, habe der CO2-Verbrauch im Transportbereich um 35 Prozent gesenkt werden können. Zudem seien die Schneider-Schirme für Kunden nun einfacher im Auto zu transportieren. „Eine plastikfreie Verpackung war ein weiterer Baustein zu mehr Nachhaltigkeit“, betont Guffarth. Rückläufer sowohl der Baumärkte als auch aus dem Online-Handel werden bei Schneider-Schirme gesammelt, in den Wintermonaten einzeln überprüft, wieder verpackt und gelangen so wieder in den Verkauf. Im neuen Werksverkauf in Mengen können Kunden aus der Region seit diesem Jahr auch Zweite-Wahl-Schirme erwerben oder Ersatzteile für ihre Schirme erhalten.

Auszeichnung als Klimafit BW-Betrieb

Nach Abschluss des begleitenden Förderprogramms hat Schneider-Schirme für die Bemühungen rund um Klimaschutz und Nachhaltigkeit im letzten Jahr die Auszeichnung Klimafit BW-Betrieb des Umweltministeriums erhalten. Gemeinderat Hierlemann freute sich, dass Guffarth die Unterstützung durch die Stadt Mengen als sehr wertvoll empfindet und auch die Begleitung des Landkreises sei eine wichtige Hilfe gewesen, so der Geschäftsführer. Der Landtagsabgeordnete Höh bestätigte, dass in Deutschland eine Affinität für besonders detaillierte Vorschriften bestehe. Um die Bürokratie in Unternehmen zu reduzieren, schlug Guffarth vor, Vorgaben nach dem Minimalprinzip zu gestalten. Christoph Höh versprach, dieses Anliegen in die Gespräche im Wirtschaftsausschuss des Landtags einzubringen. Da mit Guffarths Sohn in nächster Zeit die sechste Generation im Unternehmen antritt, sieht Rolf Guffarth die Firma Schneider-Schirme auf einem guten Weg in die Zukunft.