Klettgau – Das 30-jährige Bestehen des Klettgauer Chores „Just for Fun“ wurde jüngst in der Erzinger Gemeindehalle gefeiert und das mit einem Konzert, das in Erinnerung bleiben wird.
Trotz des ungewöhnlich hohen Eintrittspreises war der Saal in Konzertbestuhlung nahezu bis auf den letzten Platz besetzt. Freilich war darin ein Häppchen-Buffet inklusive, sowie der Auftritt des hochkarätigen Gastsängers Benedikt Boll eingeschlossen. Und vermutlich keiner der Besucher hat sein Kommen bereut, ganz im Gegenteil. Denn mit Attributen wie unkonventionell, erfrischend und fröhlich kann die Atmosphäre des Konzertes im Nachhinein beschrieben werden. Nicht zuletzt ist dies der Ansagerin Lisa Jehle geschuldet, die mit ihrem Witz und Humor das Konzert begleitete und manche Lacher provozierte – diese Frau mit den Qualitäten einer Entertainerin verlieh dem Jubiläumskonzert zweifellos seine besondere Note.
Das Thema des Abends lautetet „KaLiedoskop“, ein passender Titel, der die Richtung vorgab. Englisch- und deutschsprachiger Rock, Pop, Schlager und Swing präsentierten die Sängerinnen und Sänger, ein Repertoire querbeet aus den vergangenen 30 Jahren des Chores. Von Tina Turner zum Auftakt mit „The Best“ über die Toten Hosen mit „Feiern im Regen“ bis zu Benny Goodman‘s beschwingtem „Sing, Sing, Sing“ war eine wunderbare Mischung geboten. Musikalisch wechselte dann das Programm in ruhige, melancholische Gewässer mit viel Herz und Schmerz. Unter anderem trugen die Sängerinnen und Sänger „Someone Like You“ von Adele und der deutschsprachige Hit „Ist da Jemand“ von Adel Tawil vor. Schließlich ging es mit der Filmmusik „Gabriellas Lied“ in die Pause.
Die dauerte etwas länger, da die Chormitglieder den Besuchern feine Häppchen kredenzten. Frisch gestärkt ging es in die zweite Konzerthälfte, die gewiss den Höhepunkt des Abends darstellte. Gastsänger Benedikt Boll, ausgebildeter Sänger, verlieh – ohne die Leistung des Chores schmälern zu wollen – dem Konzert seinen herausragenden Glanz. Er ging mit Frank Sinatra alias „Ol‘blue Eyes“ und dessen Klassiker „That‘s Life“ an den Start. Fazit: „Es war zum Dahinschmelzen“. Die Beatles, für die sich der Sänger bereits im zarten Alter begeisterte, kamen zum Zuge und schließlich löste „ Cigarettes and Chocolate Milk“ von Rufus Wainright eine verführerische Entspanntheit im Saal aus. Unnötig zu erwähnen, dass die Begeisterung sich mit langanhaltendem Beifall Luft machte.
Im Gesamtchor gab es mit Pink und deren Hit „a Million Dreams“ und „Hey Jude“ der Beatles und zum Bedauern der begeisterten Konzertbesucher nur noch eine Zugabe mit „Viva La Vida“ von Coldplay. Ansagerin Lisa Jehle kam nicht umhin, ihrer Begeisterung Ausdruck zu verleihen und gab der Pressevertreterin die Überschrift mit auf den Weg: „Ein Diamant ist am Konzerthimmel aufgegangen“. Über all dem vergaß sie nicht die exzellente dreiköpfige Begleitband vorzustellen: Der „Mann mit den Stöckle“ war Frank Ritter (Schlagzeug), „Mister Black and White“ Markus Florian (Piano) sowie der Mann, der an vier Saiten zupfte, Elias Barabas (Gitarre).