Für die Sportler des Fördervereins Special Olympics Hochrhein geht es nun ums Ganze: Vom 19. bis zum 24. Juni 2022 finden die nationalen Sommerspiele in Berlin statt, und die Athleten mit einer geistigen oder Mehrfachbehinderung aus der Region sind wieder mit dabei.
„Für unsere Sportler ist es das erste große Event und vor allem der erste große Wettkampf seit zwei Jahren“, sagt deren Vorsitzender Bruno Schneider. Die Sportler können sich mit ihrer Platzierung für die deutsche Nationalmannschaft qualifizieren, die bei den Weltspielen 2023 gegen andere Nationen antreten wird.
„Die nationalen Spiele können quasi als Testlauf für die Weltspiele im kommenden Jahr gesehen werden. Mein Traum ist es natürlich, auch dort Sportler vom Hochrhein dabei zu haben“, so Schneider. Im Jahr 2016 qualifizierten sich der Radfahrer David Pancke und sieben Handballer des Fördervereins für die deutsche Nationalmannschaft.
Insgesamt werden 20 Sportler in die deutsche Hauptstadt reisen, um in den Disziplinen Freiwasserschwimmen, Schwimmen, Golf, Handball und Radfahren gegen die Konkurrenz anzutreten. Zusätzlich werden neun Unified-Partner sowie Betreuer und Trainer die Sportler begleiten. Unified-Partner sind Menschen ohne Behinderung, die in verschiedenen Disziplinen – wie beim Schwimmen oder beim Handball – gemeinsam mit den Athleten ein Team bilden.
Doch neben der sportlichen Komponente sei es gerade auch das soziale Miteinander, worauf sich die Sportler freuen würden. „Über die Jahre sind viele Freundschaften entstanden, die in den letzten zwei Jahren nicht in dem Maße gepflegt werden konnten“, gibt Bruno Schneider zu bedenken.
Auch die Unified-Partner freuen sich, endlich wieder an einen Wettkampf zu reisen. „Die nationalen Spiele sind immer etwas ganz Besonderes. Nicht nur die Stimmung, sondern auch die Menschen und das gemeinsame Erleben – darauf freue ich mich am meisten“, so Stefan Schneider, der bereits zum vierten Mal als Unified-Partner bei der Schwimm-Staffel dabei sein wird. Schlussendlich müsse man die Stärken und Schwächen seiner Teamkollegen kennen, weshalb in den vergangenen Wochen intensiv trainiert wurde. „Man muss die Leute kennen, und das gemeinsame Training ist ein wichtiger Teil davon, und dieses Zusammenspiel ist das, was die Integration ausmacht“, sagt Stefan Schneider.