Geißlingen – Dieses Jahr ist die Organisation des Chelle Obäd in den Händen der neu gegründeten Frauengemeinschaft gelegen, die sich mit dem Motto „Egal, ob üs die Rote, Grüene oder Schwarze dün regiere, mir Chelle dün trotzdem Fasnacht fiere!“ auf die Bundestagswahl bezog. Das abwechslungsreiche Programm gestalteten die Geißlinger Vereine: Die Laienspielgruppe, der Männerchor, der Kirchenchor und der Jugendtreff Budi. Moderiert wurde der Abend von Marie-Christin Spitznagel, die mit Markus Spitznagel das Lied „Kinder wollen so viel wissen“ von „Eure Mütter“ zum Besten gab. Der Musikverein bescherte musikalische Höhepunkte und trat als „Zoo“ auf.
Der Abend begann farbenfroh mit einer schwungvollen Tanzeinlage des Frauengemeinschaftsnachwuchses, gefolgt von einer Büttenrede der Geißlinger Fasnachtsikone Sonja Schmutz, die mit spitzer Zunge die Ärzteversorgung aufs Korn nahm. Tobias Schmid, seit 1985 fester Bestandteil der Geißlinger Bütten, griff aktuelle politische Themen auf und erntete viele Lacher.
Einen Höhepunkt bot der Narrenverein Bühl-Riedern mit drei Tanzeinlagen: Einem Gardetanz der Kinder, einer sportlichen Show der Herren des Narrenvereins mit (zumeist) ihren Sprösslingen sowie einem humorvollen „Baywatch“-Programmpunkt. Der Kirchenchor zeigte mit einer Wolfgang-Petry-Playback-Show seine schwungvolle Seite, während die zweite Mannschaft des FC Geißlingen ein skurriles Bewerbungsgespräch inszenierte, bei dem der Bewerber statt ein Spieler das Maskottchen wurde.
Nach der Pause boten Vertreter des Musikvereins eine kreative Nummer, bevor der Männergesangsverein mit einem Medley seines Repertoires begeisterte. Zwei mutige Vertreter des Jugendtreffs Budi schlossen als Ballerinos den Abend grandios ab. Mit viel Applaus und bester Stimmung endete der Chelle Obäd, der erneut zeigte, wie wichtig die Arbeit der Vereine für das kulturelle Leben in Geißlingen ist. Ein Abend voller Tradition, Witz und kreativer Energie, der die Fasnacht feierte.