Im Rhein bei Friedlingen kam es am Montagabend zu einem Badeunfall, bei dem ein 22-jähriger Mann unterging und danach nicht mehr gefunden werden konnte, obwohl Feuerwehr, DRK und DLRG zweieinhalb Stunden nach ihm suchten. Die Polizei nimmt an, dass er ertrunken ist.
Der junge Mann, ein gambischer Flüchtling aus dem Landkreis Lörrach, war nach Erkenntnissen der Polizei mit anderen vom französischen zum deutschen Ufer geschwommen. Zahlreiche Passanten auf der Dreiländerbrücke beobachteten, wie der Mann etwa 50 bis 60 Meter stromabwärts der Brücke in der Flussmitte plötzlich wild zu rudern begann und dann unterging.
Eine Frau informierte um 18.42 Uhr die Polizei, bei der Feuerwehr ging der erste Alarm um 18.45 Uhr ein, wobei sowohl Zeugen auf der Dreiländerbrücke als auch Kollegen des jungen Mannes, denen es gelungen war, wieder ans Ufer zu gelangen, die Rettungsaktion auslösten.
Eine Polizeistreife war wenig später vor Ort, ein Beamter und andere Ersthelfer sprangen ins Wasser, bekamen den jungen Mann aber nicht mehr zu Gesicht. Ein Boot der DLRG brachte sie wieder ans Ufer. Nach und nach trafen weitere Helfer ein und beteiligten sich an der Suche. Die Weiler Feuerwehr war mit den Abteilungen Stadt, Haltingen und Märkt und 60 Mann, die DLRG mit acht Mann im Einsatz. Auch Schweizer und französische Rettungskräfte halfen mit. Zur Suche wurden acht Boote aus den drei Ländern, ein Suchhund, französische Taucher sowie ein Multikopter des Landkreises Lörrach eingesetzt. Dabei handelt es sich um eine ferngesteuerte Drohne, mit der man Live-Bilder aufnehmen und auf einem Tablet auswerten kann. Alle Bemühungen, den Untergegangenen noch zu finden, blieben aber erfolglos. Gegen 21 Uhr wurde die Suche abgebrochen. Während des Einsatzes, der etwa 2,5 Stunden dauerte, wurde auf der Palmrainbrücke eine gemeinsame Einsatzleitung der deutschen, Schweizer und französischen Rettungskräfte gebildet. Die Einsatzleitung hatte Frank Sommerhalter, Kommandant der Weiler Feuerwehr.