1. Wie ist der aktueller Stand beim Ausbau des Backbone-Netzes?

So ist die Ringversorgung der Kommunen via Landkreis-Backbone in den Gemeinden im Landkreis fortgeschritten:

1/5: Region Waldshut-Tiengen

In Nachbarschaft der großen Kreisstadt Waldshut-Tiengen weist das Backbone noch Lücken auf: Bis 2021 soll die Verbindung ...
In Nachbarschaft der großen Kreisstadt Waldshut-Tiengen weist das Backbone noch Lücken auf: Bis 2021 soll die Verbindung Waldshut-Tiengen – Lauchringen, sowie Aichen – Ühlingen-Birkendorf-Berau gebaut werden. Auch die westlich gelegenen Gemeinden sollen zum Teil bis im kommenden Jahr angeschlossen werden. | Bild: Kerstan, Stefanie

2/5: Region Bad Säckingen

Etwas Geduld brauchen die Menschen im Hotzenwald noch: Hier bereite die Geografie mit schwierigem, steinigem Gelände beim Grabenbau ...
Etwas Geduld brauchen die Menschen im Hotzenwald noch: Hier bereite die Geografie mit schwierigem, steinigem Gelände beim Grabenbau Probleme. Dies stelle die Tiefbaufirmen vor Herausforderungen. Im Rheintal dagegen sieht der Ausbaustand besser aus. Bis 2021 sollen die Verbindungen zwischen Murg und dem Wehrer Stadtteil Enkendorf, sowie Dachsberg – Görwihl – Murg gebaut werden. | Bild: Kerstan, Stefanie

3/5: Südschwarzwald und Schluchsee

Die Gemeinde Schluchsee gehört zwar nicht zum Landkreis, wird aber ebenfalls an das Backbone angeschlossen. Im Südschwarzwald sollen die ...
Die Gemeinde Schluchsee gehört zwar nicht zum Landkreis, wird aber ebenfalls an das Backbone angeschlossen. Im Südschwarzwald sollen die rot eingefärbten Abschnitte bis 2021 gebaut werden. | Bild: Kerstan, Stefanie

4/5: Bonndorf und Wutachtal

Wenn in diesem Bereich auch noch nicht alles fertig ist, so gibt es erste Erfolge: „Aktuell können bereits Anschlüsse in den ...
Wenn in diesem Bereich auch noch nicht alles fertig ist, so gibt es erste Erfolge: „Aktuell können bereits Anschlüsse in den Gemeinden Bonndorf, Stühlingen und Grafenhausen vom Ausbau mit Glasfaser profitieren“, heißt es aus dem Landratsamt. | Bild: Kerstan, Stefanie

5/5: Östliches Kreisgebiet

Im östlichsten Zipfel des Landkreises Waldshut wurde das Backbone vielerorts bereits 2018 gebaut.
Im östlichsten Zipfel des Landkreises Waldshut wurde das Backbone vielerorts bereits 2018 gebaut. | Bild: Kerstan, Stefanie

Geplant sind bis 2021 noch der Bau der Abschnitte Höchenschwand – St. Blasien – Ibach; Dachsberg – Görwihl – Murg; Murg – Wehr-Enkendorf; Waldshut – Bleiche; Waldshut – Lauchringen – Küssaberg; WT-Aichen – Ühlingen-Birkendorf-Berau; Grafenhausen – Rothaus; Bonndorf-Gündelwangen – Schluchsee; Stadt Bonndorf (Teilbereiche); Grimmelshofen – Gemeinde Wutach; Stühlingen-Grimmelshofen – Stühlingen (Lückenschluss).

In Vorplanung sind unter anderem die Abschnitte: Dogern – WT-Liedermatte und die Wutachstraße in Grimmelshofen (Stühlingen).

2. Gibt es Schwierigkeiten, geeignete Firmen für den Ausbau zu bekommen?

Für den Bau des Backbones habe mit der ARGE ein kompetenter Zusammenschluss von im Landkreis ansässigen Unternehmen gefunden werden können, betont das Landratsamt. Auch für die Ortsnetze konnten demnach Arbeiten an geeignete Firmen vergeben werden. Es sei dennoch spürbar, dass der Breitbandausbau insbesondere im südbadischen Raum ein Thema sei.

3. Wer surft im Landkreis schon schnell?

Planungen und Ausbau der Ortsnetze der Kommunen im Zweckverbandsgebiet kämen unterschiedlich schnell voran. Die ausgebauten Teilabschnitte sollen zeitnah in Betrieb genommen werden. „Aktuell können bereits Anschlüsse in den Gemeinden Bonndorf, Stühlingen und Grafenhausen vom Ausbau mit Glasfaser profitieren“, heißt es aus dem Landratsamt.

4. Welche Rückmeldungen gibt es aus den Kommunen zum Anbieter Stiegeler IT?

Die Firma Stiegeler IT mit Niederlassungen in Schönau, Bad Krozingen und Donaueschingen habe für die ersten Teil-Ortsnetze die Versorgung übernommen und durch die Übernahme von Hochrhein-Net eigene Glasfasernetze dazubekommen, erklärt das Amt. Die Rückmeldungen von den Gemeinden fielen durchweg positiv aus.

5. Wie geht es 2020 weiter?

Sowohl bei den Städten und Gemeinden als auch beim Landkreis werde der Ausbau der Infrastruktur weiter vorangehen. Je nach Stand könne dies bedeuten, dass Förderanträge gestellt werden, Bauausschreibungen vorgenommen werden oder das Netz ausgebaut wird.

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6. Wer surft als nächste Gemeinde mit der neuen Technik?

Konkret wird das Amt in diesem Punkt nicht. Voraussetzung für den Anschluss eines Ortsnetzes sei, dass der Backbone das Ortsnetz mit dem Signal versorgen kann. Natürlich werde eng mit den Kommunen zusammengearbeitet, damit ein fertiggebauter Ortsteil nicht noch auf den Backbone und das Signal warten müsse. Auch der Betreiber Stiegeler IT werde, wenn erforderlich, in die Planungen einbezogen.

7. Warum hakt es in manchen Orten noch? Vor allem im Hotzenwald?

Im Hotzenwald bereite die Geografie mit schwierigem, steinigem Gelände beim Grabenbau Probleme. Dies stelle die Tiefbaufirmen vor Herausforderungen. Hinzu komme ein Abstimmungsbedarf bei Strecken, auf denen das Ortsnetz sowie der Backbone parallel in einem Graben verlegt werden, erklärt das Landratsamt. Da der Graben sowohl beim Land als auch beim Bund nur einmal gefördert werde und es sinnvoll sei, beide Kabel zeitgleich zu verlegen, müssten viele Beteiligte eng zusammenarbeiten. „Dieser Planungsaufwand nimmt einige Zeit in Anspruch“, erklärt das Landratsamt.

8. Wie viel Fördergelder sind bereits in den Landkreis geflossen?

Wie das Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg auf Anfrage mitteilt, hat der Landkreis für den Ausbau des Backbones einen Zuschuss von 26,6 Millionen Euro erhalten. Seit 2015 haben die Kreisgemeinden für 113 Projekte ein Zuschussvolumen von 43,4 Millionen Euro erhalten, heißt es aus dem Ministerium.

Der Breitbandausbau im Kreis Waldshut wurde demnach bisher mit rund 70 Millionen vom Land unterstützt. Momentan liegen dem Innenministerium weitere 18 Anträge von Gemeinden aus dem Landkreis vor, die noch nicht bewilligt wurden. Diese Anträge können mit rund 10,5 Millionen Euro gefördert werden.