Die Behörden klopfen derzeit alle möglichen Parallelen zu aktenkundigen Vermisstenfällen oder ungeklärten Todesfällen in der Region ab, sagte Polizeisprecher Mathias Albicker. Da erschien der Waldshuter Fall vom 7. Dezember 2014 am Naheliegendsten. Allerdings: Dass es sich bei dem Bad Säckinger Fund um den Kopf des Waldshuter Leichentorso handelt, könne nun aber ausgeschlossen werden, teilte Polizeisprecher Albicker mit. Die Zahn-Schemata passten nicht zusammen. Die sind der Polizei auch im Waldshuter Fall bekannt, da die kopflose Leiche im Verlauf der umfangreichen Ermittlungen identifiziert werden konnte.
Es war im Dezember 2014 als der Leichentorso einer Frau in einem Plastiksack bei der Schmitzinger Straße entdeckt. Weil der Kopf fehlte, war die Identifizierung zunächst schwierig. Doch die Polizei verfolgte bald eine Spur, die zu einem Wohnblock in der Nähe des Fundortes führte. Anfang Februar stand dann die Identität der Frau zweifelsfrei fest. Es handelte sich um eine damals 36-jährige Deutsch-Russin.

Da sich der Torso der Frau vor dem Auffinden bereits mehrere Wochen im Freien befunden haben musste, konnte die Rechtsmedizin die genau Todesursache nicht mehr ermitteln. Angesichts der Umstände ging die Polizei jedoch von einem Verbrechen aus. Drei Monate nach dem Fund wurde im März 2015 ein damals 63-jähriger Mann als dringend tatverdächtig festgenommen, er wurde im August 2015 jedoch wieder frei gelassen.