Bad Säckingen war gestern das Hauptziel einer bundesweiten Aktion von Bundespolizei, der Steuerfahndung Konstanz und des Hauptzollamtes Singen. Im Zentrum dieser gemeinsamen Aktion im Zusammenhang mit Nagelstudios, standen drei Gebäude in Bad Säckingen: Zwei Nagelstudios sowie eine Privatwohnung. Die bundesweite Großrazzia mit Schwerpunkt Bad Säckingen betraf insgesamt sieben Objekte: Neben den drei Gebäuden in Bad Säckingen standen nach Auskunft der Bundespolizei auch zwei weitere in Küssaberg/Kadelburg und zwei in Berlin im Fokus der Fahnder.

Das könnte Sie auch interessieren

Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Waldshut vollstreckten die Beamten von Bundespolizei, die Steuerfahndung Konstanz und das Hauptzollamt Singen Durchsuchungsbefehle. Hintergrund der bundesweiten Großrazzia ist der Verdacht auf bandenmäßige Einschleusung von Ausländern und illegale Beschäftigung. Zudem besteht auch Verdacht auf Steuerhinterziehung sowie Urkundenfälschung. Bei dem Großeinsatz waren insgesamt über 100 Beamte im Einsatz, die Razzien dauerten bis in die Abendstunden hinein.

Bandenmäßige Kriminalität

Am gestrigen Mittwoch ab circa ab 11 Uhr dürften sich wohl viele gefragt haben, was sich in der Schulhausstraße in Bad Säckingen, einer der innerstädtischen Hauptdurchgangsstraßen mit viel Verkehr, abgespielt haben mag. Ziel der Bundesbeamten, die mit mehreren Einsatzfahrzeugen eintrafen, war das Nagelstudio in der Schulhausstraße. Laut Ulrich Baisch, erster Polizeihauptkommissar und Pressesprecher der Bundespolizei in Stuttgart, Abteilung Kriminalbekämpfung, seien zwei Nagelstudios in Bad Säckingen durchsucht worden. Die Abteilung Kriminalitätsbekämpfung ist die federführende Dienstelle dieses bundesweiten Einsatzes.

Vietnamesen im Fokus

Zu den drei gefilzten Objekten in Bad Säckingen gehört zudem ein noch nicht eröffnetes Nagelstudio sowie die Wohnung der Beschuldigten, teilte Baisch mit. Die vier Hauptbeschuldigten seien vietnamesische Staatsbürger: Ein Ehepaar im Alter von 40 und 36 Jahren, eine männliche Person, 39 Jahre, und eine weibliche Person, 30 Jahre alt. Die Personen werden beschuldigt, gewerbs- und bandenmäßig mehrere vietnamesische Staatsbürger eingeschleust und in ihren Betrieben illegal beschäftigt zu haben. Die Steuerfahndung wurde zudem eingeschaltet. Denn daneben geht es auch noch um den Verdacht auf Veruntreuung von Arbeitsentgelt und Steuerhinterziehung.

Laut Pressesprecher Ulrich Baisch werden die Ermittlungen noch andauern.