„Es ist der erste Spielfilm, der dieses Thema aufgreift, meine Initiative war daran beteiligt und die Plusminus-Sendung, die nach dem Film kommt, spricht von einem Skandal“, informiert Felicitas Rohrer, die gebürtige Bad Säckingerin, die seit 2011 gegen den Pharma-Riesen Bayer klagt. Die heute 34-Jährige erlitt 2009 eine beidseitige Lungenembolie sowie einen Kreislaufzusammenbruch mit Herzstillstand. Dafür macht sie die Pille Yasminelle von Bayer verantwortlich. Am Mittwoch, 23. Oktober, zeigt das Erste um 20.15 Uhr den Spielfilm „Was wir wussten – Risiko Pille“. Die von Rohrer mitgegründete Initiative „Risiko Pille – Initiative Thrombose-Geschädigter„ ist am Film beteiligt.

Rohrers Initiative bei den Dreharbeiten involviert

„Unsere Initiative war von Anfang an in die Dreharbeiten eingebunden, wir haben das Drehbuch gelesen und diskutiert, durften die Dreharbeiten am Set begleiten, haben Fakten geliefert, unsere Erfahrungen eingebracht und durften in einer der letzten Szenen im Film, als eine Betroffene auf einer Aktionärshauptversammlung spricht, auch mitspielen“, so Felicitas Rohrer.

Autor Volker A. Zahn, der gemeinsam mit Eva zahn das Drehbuch schrieb, erläutert in einem Interview: „Über die Selbsthilfegruppe ‚Risiko Pille‘ waren die betroffenen Frauen von Anfang an in das Projekt involviert. Es war uns wichtig, dass sie im Film auftreten und im Abspann zu sehen sind. Wir erzählen im Film auch von ihren Protestaktionen auf einer Aktionärsversammlung.“

Er verweist in diesem Zusammenhang aber auch auf den fiktiven Anteil der Handlung: „Aber grundsätzlich haben wir immer den Anspruch, uns den Themen nicht auf vorhersehbare
Art und Weise zu nähern. Wir suchen nach einem erzählerischen Ansatz, der überrascht, nach einem Plot, der die Erwartungen an diese Art von Geschichten bewusst unterläuft.“

Auch bei Plusminus geht es um das Thema Pille

Im Anschluss an den Spielfilm folgt eine Plus-Minus-Sendung unter dem Titel „Skandal um Antibaby-Pille: Wie Opfer um Entschädigung kämpfen“.

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