Das Prachtexemplar, die schöne, wohl geformte Tanne, ist gekauft – eigens als Christbaum ausgesucht. Einem besinnlichen Weihnachtsfest steht nichts mehr im Weg. Aber dann? Bis Dreikönig sollte der Baum halten, möglichst, ohne zu nadeln. Also, die meisten schmücken den Baum am 6. Januar ab. Manche warten damit bis zum 2. Februar, bis Maria Lichtmess, andere wiederum bauen ihn schon am 1. Januar ab. Wie kann der Baum so lange durchhalten, ohne zu nadeln?

1. Der richtige Zeitpunkt des Kaufs

Die Frage stellt sich bereits beim Kauf des Exemplars. Der richtige Zeitpunkt ist da schon entscheidend. Bernd Grießer vom gleichnamigen Tannenhof in Klettgau-Geißlingen sagt dazu: „Man sollte ihn so kurz vor Weihnachten wie möglich kaufen, etwa eine Woche vorher ist gut. Wichtig ist, dass er frisch geschnitten ist.“ Wenngleich er weiß, dass die letzten Kunden noch an Heiligabend zu ihm kommen. Auf seiner Plantage gibt‘s immer Bäume, und Grießer berichtet von Fällen, in denen manche erst am Nachmittag des Festtags gekommen seien.

Auf einem mit Bildern illustrierten Merkblatt hat er all‘ seine Tipps, die auch vom Bundesverband der Weihnachtsbaumerzeuger kommen, zusammengefasst.

2. Die Lagerung

Bis zum Aufstellen sollte der Baum kühl, wind- und sonnengeschützt lagern. „Keinesfalls in einer luftdichten Verpackung„, so Grießer.

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Der Christbaumverband Baden-Württemberg rät dazu, den Baum in einen mit Wasser gefüllten Eimer zu stellen. Eine etwa zwei Meter hohe Tanne benötige bis zu zwei Liter Wasser am Tag.

3. Das Aufstellen

Bernd Grießer rät, den Baum ein paar Tage in der kühlen Umgebung zu lagern, damit er, bildlich gesprochen, keinen Temperaturschock erleide. Der beste Zeitpunkt für das Aufstellen im Wohnzimmer ist nach Grießers Hinweis ein halber Tag, bevor der Baum geschmückt wird.

Bernd Grießer beim Verpacken eines Weihnachtsbaums in ein Netz.
Bernd Grießer beim Verpacken eines Weihnachtsbaums in ein Netz. | Bild: Neubert, Michael

So lange sollte der Weihnachtsbaum auch im Netz bleiben, in das ihn die Erzeuger oder Verkäufer nach dem Kauf verpacken. Wenn er steht, kann das Netz weg. Die Äste breiten sich aus, der Baum kann sich entfalten. Beim Verband heißt es, einen Tag vorher. Vor dem Aufstellen sollte der Baum idealerweise noch einmal frisch angeschnitten und stets mit ausreichend Wasser versorgt werden.

4. Viel Wasser

Tannenbaum-Experte Grießer erklärt: „Mit Wasser versorgt, bleibt der Baum länger frisch. Damit er das Wasser aufnehmen kann, muss der Stamm etwa ein bis zwei Zentimeter über dem Rindenansatz frisch abgeschnitten werden.“

Der Christbaum sollte möglichst frisch geschlagen sein. Vor dem Aufstellen empfiehlt es sich, den Stamm nochmals anzuschneiden.
Der Christbaum sollte möglichst frisch geschlagen sein. Vor dem Aufstellen empfiehlt es sich, den Stamm nochmals anzuschneiden. | Bild: Niederberger, Holger

Die Experten raten, den Baum in einen Raum zu stellen, der nicht zu warm ist. Steht der Baum neben einer Heitzung, sollte man sie etwas zurückdrehen. „Zugluft oder direkte Sonneneinstrahlung vermeiden“, heißt es weiter.

5. Der richtige Christbaumständer?

Nicht unerheblich ist auch die richtige Wahl des Christbaumständers. Grießer: „Seilzugständer sind die besten.“ Ergänzend dazu steht auf der Internetseite „Weihnachtsbaumwelt“, dass in diesen Ständern Wassertanks mit Wasserstandsanzeigen integriert seien.

Blickfang Christbaum: Eine goldene Kugel hängt an einem Weihnachtsbaum.
Blickfang Christbaum: Eine goldene Kugel hängt an einem Weihnachtsbaum. | Bild: Friso Gentsch, dpa

Da steht er also, der Weihnachtsbaum. Christbaumkugeln baumeln an den Ästen. Davor steht eine Krippe mit den Figuren, Christkind, Maria und Josef, Hirten, Dreikönige, Ochs, Esel und Schafe. Später, an Heiligabend, liegen auch noch die Geschenke darunter. „Wenn‘s Christkind brav ist“, heißt es doch immer so schön. Mit der richtigen Pflege wird der Baum noch viele Tage ein besonders hübscher Blickfang sein.

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