Eigentlich wünscht sich doch jeder nachhaltige Weihnachten: Ein Fest mit nachhaltiger Wirkung, bei dem man mit Familie und Freunden gemeinsam gutes Essen und gute Gesellschaft genießen kann und vielleicht auch noch ein Geschenk bekommt.
Überaus weihnachtlich ist dabei auch der Gedanke, einmal nach rechts und links zu schauen auf all jene, denen es weniger gut geht. Dazu zählt ja bekanntlich auch die Umwelt. Ralf Däubler, Umweltbeauftragter der Stadt Bad Säckingen, und Wioletta Koch, Vorsitzende der BUND-Ortsgruppe Bad Säckingen, haben einige Ideen, die ohne viel Aufwand umzusetzen sind und dem Umweltschutz dienen.
Dekorieren: Natürlicher Baumschmuck, LEDs und Bienenwachs
„Wir gehen zusammen mit den Kindern in den Wald und sammeln Tannenzapfen, Zweige und Blätter“, so die dreifache Mutter. Für die Kleinen ein großer Spaß, gesammelt wird aber nur, was schon am Boden liegt. Dazu kommen noch Hagebutten aus dem Garten und ein Kranz aus heimischen Tannengrün.
Bei Kerzen setzt Wioletta Koch auf duftende Bienenwachskerzen von heimischen Imkern: „Die Kerzen bekommen wir von unserem Nachbarn, aber auch auf dem Wochenmarkt oder Weihnachtsmarkt“.

Wer keine Freude am Basteln hat, dem empfiehlt Ralf Däubler die Weltläden und Dorfläden der Region: „Hier gibt es schöne Artikel aus Holz oder auch Strohsterne von hiesigen Vereine“.
Bei Lichterketten setzte die Nachhaltigkeitsprofis Koch und Däubler auf stromsparende LEDs. „Mittlerweile hat ja fast jeder eine Zeitschaltuhr. Wenn man nur abends ein paar Stunden und vielleicht noch am Morgen die Lichter einschaltet, trägt man auch weniger zur Lichtverschmutzung bei,“ so Koch.
Der Weihnachtsbaum: Ein Topf ist keine Überlebensgarantie
Bäume im Topf seien nur auf dem ersten Blick nachhaltig: „Wir haben das mehrere Jahre lang versucht. Aber der Wurzelballen ist so stark gestutzt, die Bäume sind einfach nicht angewachsen“, so Wioletta Koch. In diesem Jahr soll es darum ein Baum aus der Region sein.
Auch für Ralf Däubler ist ein Baum aus der Region die erste Wahl: „Besucht man einen Hof in der Region und fällt den Baum vielleicht sogar selbst, ist das doch auch schon ein besonderes Erlebnis für die ganze Familie.“ Außerdem würden die frischen Bäume oft auch länger halten, so Däubler.
Engagement für Nachhaltigkeit in der Region
Einkaufen
Den Einkauf erledigt Wioletta Koch per Fahrrad auf dem Wochenmarkt, dazu komme Gemüse aus dem eigenen Garten und eine von einem hiesigen Bauernhof verteilte Gemüsekiste, beschreibt die BUND-Vorsitzende. Ihr Tipp: „In den Dorfläden der Region findet man regionale Spezialitäten, die sich auch gut als Mitbringsel eignen.“
Aber auch im Supermarkt lohne sich ein bewusster Blick in die Regale: „Gerade in den lokalen Märkten finden sich viele Lebensmittel aus regionaler Produktion“, weiß Däubler. In Bad Säckingen gibt es auch eigenen, fair gehandelten Stadtkaffee und faire Schokolade eines örtlichen Konditors. Auch in anderen Städten in der Region fänden sich ähnliche Angebote.

Zudem ermöglichen mittlerweile viele Geschäfte den Einkauf mit eigener Verpackung. So spare man nicht nur Verpackungsmüll ein, die Einkäufe können daheim auch direkt in den Kühlschrank wandern.