Während im Bundestag am Mittwoch der Haushalt beraten wurde, haben die Bauern bei der Brauerei Waldhaus demonstriert. Die Teilnehmerzahl war etwas geringer als bei den vergangenen Aktionen.
„Es geht nicht nur um die Rücknahme der Besteuerung des landwirtschaftlichen Diesels, es geht darum, dass unsere Anliegen in Berlin gehört werden“, sagte Oswald Tröndle, Vorsitzender des BLHV-Kreisverbands Waldshut. Dazu seien auch Gespräche mit SPD und Grünen geplant. „Es geht darum, die bürokratischen Auflagen wesentlich zu verringern, weil sie uns knebeln und weil es immer mehr werden“, so Tröndle.
Bürgermeister Jan Albicker stellte die Bedeutung der Landwirtschaft für die Gemeinde Weilheim heraus: „90 Prozent der Fläche unserer Gemeinde werden landwirtschaftlich genutzt. Das ist für das Handwerk und den Tourismus sehr wichtig. Für die Gemeinde ist Verlässlichkeit wichtig, aber von heute auf morgen sind die Förderprogramme ausgesetzt worden.“
Das sagt der Brauerei-Chef
Brauerei-Geschäftsführer Dieter Schmid stellte fest, dass die Bevölkerung den Demonstrationen mit Respekt und Zuspruch begegne. Den Bürgern mute man zu, den Gürtel enger zu schnallen, aber würden Politiker auf die Erhöhung der Diäten verzichten?

Monika Kaltenbach, die in ihrer Firma Lastwagen zum Holztransport hat, rechnete die Erhöhung der Maut und der CO2-Steuer vor. Manchmal fühle sie sich ohnmächtig, weil sie nicht wisse, was noch besser zu machen wäre.
Marius Braun, Inhaber eines Sägewerks und Holzhandels in Birkendorf, verlangte marktfähige Energiekosten: „Maut und CO2-Steuer belasten den Betrieb mit etwa 150.000 Euro im Jahr. Das lässt sich nicht über den Preis fürs Holz hereinholen.“

Thomas Zimmermann, stellvertretender Vorsitzender des Dehoga-Kreisverbands, sprach von der Unterstützung der Wirte für die Landwirtschaft. Er warb für eine regionale und saisonale Küche. Er forderte die Landwirte auf, nicht für Subventionen, sondern für gerechte Produktpreise zu kämpfen.