Künstliche Intelligenz und ihr Einsatz in der Medizin ist nichts Unbekanntes mehr. Längst ist die Theorie bereits Praxis, beispielsweise bei Krebsdiagnosen durch bildgebende Verfahren, oder – ganz einfach – bei der Corona-Warnapp, bei der Algorithmen Kontakte auswerten. Doch: „Wir stehen hier noch am Anfang einer Entwicklung, die in den kommenden Jahren weiter zunehmen wird“, sagt Volker Möckel. Der promovierte Pharmakologe weiß, wovon er spricht. Er moderiert und organisiert in diesem Jahr den Biovalley-Treffpunkt der Wirtschaftsförderung Lörrach (WFL).
Bei der Veranstaltungsreihe geht es in diesem Jahr an drei Terminen um die Frage: „Bessere Medizin durch Künstliche Intelligenz(KI)?“ Referenten aus Pharma- und Biotechnologie-Unternehmen sowie Forschungsinstituten berichten an drei Terminen über ihre Arbeiten auf diesem Gebiet. Denn: Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) als auch der von Apps und Wearables verspricht eine bessere Medizin. Lernende Systeme können Experten zufolge künftig bei Prävention, frühzeitiger Diagnose sowie patientengerechter Therapie zu besseren Behandlungsergebnissen führen. Gleichzeitig stellt der Einsatz von KI-Systemen aber auch hohe Anforderungen an die EDV-Sicherheit.
Die Termine im Überblick:
17. Februar, 19 Uhr: Bioelektronische Medizin und Datenanalyse
Der erste BioValley-Treffpunkt findet am Mittwoch, 17. Februar 2021 in digitaler Form statt. Referenten sind Jörn Rickert, Gründer und Geschäftsführer der CorTec GmbH in Freiburg und Kornél Markó, Gründer und Geschäftsführer der Averbis GmbH in Freiburg.
Jörn Rickert wird über das Thema „CorTec-Brain-Interchange: ein implantierbares Brain-Machine-Interface“ sprechen. Der Vortrag gibt einen Einblick in bioelektronische Medizin am Beispiel von Gehirn-Computer-Schnittstellen und deren Ansteuerung durch schnelle und sichere Datenverarbeitung. Es wird gezeigt, wie innovative experimentelle Algorithmen genutzt werden, die eine Reaktion auf den neuronalen Datenstrom ermöglichen.
Kornél Markó wird über „Text Mining & Machine Learning für die Life Sciences in Theorie und Praxis“ referieren. Dabei geht es darum, wie mittels Natural Language Processing (NLP) und maschinellem Lernen die Fülle an medizinischen Daten und Informationen strukturiert und für die Life-Science-Branche nutzbar gemacht werden können.
22. September, 19 Uhr: Wissenschaftstalk und Vortrag
Professor Harald Binder, Universität Freiburg im Science-Talk mit Dr. V. Möckel: „Bessere Medizin mit Künstlicher Intelligenz? Welchen Beitrag können Deep-Learning-Ansätze und Medical-Data-Science leisten?“
Dr. Philipp Kellmeyer, Universitätsklinikum Freiburg: Vortrag „Mensch-KI – Kooperation für die Medizin der Zukunft“. Hierbei wird es auch um ethische Fragestellungen gehen.
10. November, 19 Uhr: Anwendung von KI in der Medizin
Priv.-Doz. Dr. Arthur Schmidt, Universitätsklinikum Freiburg: „Endoskopisches Erkennen von Krebsvorstufen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz“
Dr. Viktor Kölzer, Universitätsspital Zürich: „Bildgestützte Tumorklassifizierung durch Künstliche Intelligenz“
Die Veranstaltungsreihe findet vorerst – pandemiebedingt – digital statt. Dies ermöglicht auch die Teilnahme von Personen, denen es bisher nicht möglich war, Präsenztermine wahrzunehmen. Auch während der digitalen Veranstaltung können Teilnehmer dem Referenten Fragen stellen und über einen Chat mit einzelnen Teilnehmenden Kontakt aufnehmen.
Anmeldung
Die Anmeldung zu den einzelnen Veranstaltungen ist online möglich: https://eveeno.com/biovalley-treffpunkt-loerrach Weitere Informationen zum BioValley-Treffpunkt Lörrach gibt es unter www.wfl-loerrach.de im Bereich Fachkräfte und Nachwuchsförderung/Veranstaltungsreihen WFL.