Um Infektionsketten der Corona-Pandemie nachverfolgen zu können, werden seit einigen Wochen Soldaten der Bundeswehr eingesetzt, um die Gesundheitsämter in der Region zu unterstützen. Doch offenbar reicht dies nicht aus: „Der personelle Bedarf scheint so groß zu sein, dass eine Reihe anderer Behörden um Unterstützung angefragt wurden“, schildert Mark Eferl, Sprecher des Hauptzollamts Singen, im Gespräch mit unserer Zeitung.

Das Hauptzollamt hat reagiert: 26 Zöllnerinnen und Zöllner unterstützen seit Mitte November die Gesundheitsämter zwischen Bodensee, Hochrhein und Schwarzwald. In Konstanz werden laut Eferl zehn, in Waldshut neun, in Tuttlingen zwei und im Schwarzwald-Baar-Kreis fünf Beamte eingesetzt.

Die Unterstützung der Gesundheitsämter erfolge zunächst bis Mitte Januar 2021. „Ob eine Verlängerung der Amtshilfe notwendig ist, oder ob wir weitere Zöllner abstellen müssen, lässt sich momentan noch nicht sagen“, erklärt Eferl. Dies sei natürlich auch vom weiteren Infektionsgeschehen abhängig.

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Der Leiter des Hauptzollamts Singen, Kai Dade, teilt jedenfalls mit, dass er froh über die große Bereitschaft der Zoll-Mitarbeiter sei, bei den Gesundheitsämtern auszuhelfen. Der Zoll könne so einen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leisten: „Mit fast 900 Zöllnerinnen und Zöllnern im Hauptzollamtsbezirk können wir die Personalaushilfen leisten, ohne das andere Arbeitsbereiche beeinträchtigt werden“, so Dade.

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Um dies zu bewerkstelligen, wurde kräftig an den Strukturen der Behörde optimiert und Arbeitsabläufe seien verändert worden, schildert Eferl auf Nachfrage. Denn die eigentliche Arbeit des Hauptzollamtes müsse weiterhin reibungslos funktionieren.

Bundesweit stehen laut Mitteilung des Hauptzollamts Singen 400 Zöllnerinnen und Zöllner für die Unterstützung der Gesundheitsbehörden bereit.

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