Der Kanton Aargau hat am heutigen Dienstag, 5. Januar, seine Impfkampagne gestartet. In einer ersten Phase stehen den beiden Impfzentren der Kantonsspitäler etwa 2.500 Impfdosen pro Woche zur Verfügung, heißt es in einer Mitteilung. Zudem seien mobile Impfteams in Alters- und Pflegeheimen unterwegs. Den Auftakt machte das Alters- und Pflegeheim Auhof in Au-Veltheim mit 14 Bewohnerinnen und Bewohnern.

Als erste Aargauerin hat Agatha Baumann am Dienstagmorgen um 10.30 Uhr die Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Die 89-jährige Bewohnerin des Auhofs in Au-Veltheim gehört zusammen mit den anderen Bewohnerinnen und Bewohnern zu den ersten geimpften Personen im Kanton. Auch einige Pflegefachpersonen des Auhof haben die erste von zwei Impfungen erhalten. Die zweiten Imfpungen finden in
rund drei Wochen statt.

Impfzentren nehmen Arbeit auf

Am Dienstagmorgen haben zudem die beiden Impfzentren des Kantonsspitals Baden und des Kantonsspitals Aarau ihre Arbeit aufgenommen. Dem Kanton Aargau stehen eigenen Angaben zufolge in einer ersten Phase gut 17.000 Impfdosen zur Verfügung. Diese stammen aus einer ersten Lieferung mit rund 8.000 Impfdosen und einer zweiten Lieferung von gut 9.000 Impfdosen, die in den nächsten Tagen eintreffen sollte.

Weitere Dosen des Pfizer-Biontech-Impfstoffs stünden dem Kanton gemäß Planung ab Kalenderwoche drei zur Verfügung. „Die Zahl der Impfdosen kann steigen, sobald die Impfstoffe weiterer Hersteller zugelassen und verfügbar sind“, heißt es in einer Mitteilung.

Strategie des Kantons

Die Impfstrategie des Kantons folge den Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG). Demnach haben Personen ab 75 Jahren sowie solche mit chronischen Vorerkrankungen Priorität. Bei mobilen Einsätzen des Impfteams werde zudem das Personal in stationären Pflegeeinrichtungen geimpft, das mit besonders gefährdeten Personen in Kontakt steht. „Der Impfstoff ist limitiert, sobald mehr davon zur Verfügung steht, impfen wir das gesamte Gesundheitspersonal und weitere Personengruppen“, betonte die Leiterin der Abteilung Gesundheit, Barbara Hürlimann.

Impftermine beschränkt

Etwa ein Drittel des zur Verfügung stehenden Impfstoffs steht derzeit den Alters- und Pflegeheimen zur Verfügung. Die Impfzentren des Kantonsspitals Aarau (KSA) und des Kantonsspitals Baden (KSB) bauen ihre Kapazität laufend aus. Geplant ist später zudem die Möglichkeit zur Impfung bei anderen Spitälern in den Regionen, bei Häusärzten oder Apotheken.

In der ersten Phase stehen 2.500 Termine pro Woche in den Impfzentren zur Verfügung. Dabei gelte es zu berücksichtigen, dass jede Person zwei Impfungen benötigt, bevor der volle Schutz eintritt. Das bedeute auch, dass Impfzentren und mobile Impfteams Kapazitäten für die zweite Impfung frühzeitig blockieren müssen. „Steht genug Impfstoff zur Verfügung, werden Ende Januar etwa 15.000 Aargauerinnen und Aargauer ihre erste Impfdosis erhalten haben“, sagte der Leiter der Impfkampagne, Andreas Obrecht.

Das könnte Sie auch interessieren
Das könnte Sie auch interessieren