Statt Konfetti vor Freude, hagelt es nun Kritik an den Plänen der Narrengilde Lörrach, die großen Fasnachtsveranstaltungen in den Sommer zu legen.

Eine Woche nach Pfingsten soll hier ein Guggenmusik-Treffen, ein Umzug, eine Kinder-Kostümparty und ein bunter Seniorennachmittag stattfinden.

Gildenchef Jörg Rosskopf mag es zwar nicht eine „verschobene Fasnacht“ nennen, aber seien wir mal ehrlich: Es ist nichts anderes. Und das alles unter dem Namen: „Confetti-Sommer-Festival“. Konfetti im Sommer? Nein danke. Da bin ich dann doch zu sehr in meiner Heimat verwurzelt und mit den Traditionen verbunden. Das passt einfach nicht. Allein schon bei dem Gedanken daran, bei über 20 Grad einem Fasnachtstreiben zuzuschauen, stellt es mir die Nackenhaare hoch. Wir sind hier ja schließlich nicht in Rio de Janeiro.

Fasnacht hat ihre Zeit

Traditionen müssen erhalten bleiben. Fasnacht markiert einen wichtigen Zeitraum, hat seinen Platz im Kalender genauso wie Weihnachten und Neujahr und läutet die Fastenzeit ein. Das Brauchtum kann auch in Corona-Zeiten sicher und ohne Risiko gelebt werden. Und dazu braucht es keine große Party. Denn darum geht es eben nicht beim Brauchtum.

Den kreativen Narren der Region gehen dazu bestimmt nicht die Ideen aus. Lassen wir uns überraschen, was sie sich wieder einfallen lassen.

Und die wirklich leidenschaftlichen Freunde der Fasnacht bleiben den Vereinen auch in Corona-Zeiten treu und freuen sich dafür umso mehr auf die nächste Fasnacht, die wieder richtig ausgiebig zelebriert werden kann. Und sei dies bei Minusgraden oder mit Schneefall, ganz egal, aber eben dann, wenn die Zeit dafür gekommen ist – in der fünften Jahreszeit zwischen dem 6. Januar und Aschermittwoch. Alles andere ist ein Tabu.

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