5,21 Euro Miete für den Quadratmeter! Klingt wir ein Traum, ist aber Realität. In Wutach leben etwas mehr als 1000 Menschen. Die Mieter unter ihnen zahlen im Schnitt nicht mehr als diese 5,21 Euro für den Quadratmeter Wohnraum.

Damit gehört das Städtchen am nördlichen Rand des Landkreises Waldshut zu den günstigsten Flecken in Baden-Württemberg. Das Land umfasst 1101 Gemeinden, in nur 40 Kommunen wohnen die Menschen günstiger. In anderen Winkeln ist der Landkreis bedeutend teurer — und wird in Zukunft noch teurer werden.

Geheimnis gelüftet

Der SÜDKURIER hat den Zensus 2022 analysiert. Die Volkszählung liefert erstmals ein komplettes Bild des Mietmarktes in Deutschland. Bei der sogenannten Vollerhebung waren erstmals alle Mieter und Vermieter in Deutschland verpflichtet, die Kosten ihrer Wohnungen offenzulegen.

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Weil der Mietmarkt größtenteils in privaten Händen liegt, wussten bislang nicht einmal die Kommunen selbst, was die Wohnungen auf ihrer Gemarkung kosten. Der Zensus hat dieses gut gehütete Geheimnus nun gelüftet.

Für Waldshut offenbart er vor allem eines: Wer an der Grenze zur Schweiz wohnt, zahlt mehr. 7,93 Euro zahlen die Menschen in Bad Säckingen, dem teuersten Ort im Kreis. Günstiger lebt es sich weiter im Schwarzwald — neben Wutach vor allem in Dachsberg oder in Görwihl.

Ein Umzug wird überall teuer

Der Bestand ist das eine, die Angebotslage die andere. Im Zensus wurden laufende Verträge abgefragt. Auch solche, die womöglich schon seit Jahren oder Jahrzehnten gelten und über die Zeit nur moderat angepasst wurden.

Wer heute an den Hochrhein ziehen oder vor Ort die Wohnung wechseln möchte, muss mit deutlich mehr Miete rechnen. Dann sprechen wir nicht mehr von knapp acht Euro, sondern von zehn oder mehr pro Quadratmeter.

Das klingt nach einer kleinen Erhöhung, auf das Jahr gerechnet sprechen wir aber über 2400 Euro, die eine 100-Quadratmeter-Wohnung mehr kostet.

Das kleine Ibach sticht dabei besonders heraus. Die Wohnungen dort werden im Schnitt für 9,81 Euro angeboten. Das sind fast vier Euro mehr als die Ortsansässigen bezahlen.

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