Neue Informationen geben Polizei und Staatsanwaltschaft im Fall des Verdachts auf illegale Prostitution in einem Bad Säckinger Massagesalon am Freitag. Demnach hat die Kriminalpolizei bei der Durchsuchung der Geschäftsräume einen hohen Bargeldbetrag sichergestellt.

Daneben wurden mehrere Beweismittel beschlagnahmt. Deren Auswertung dauere aber noch an. Der Verdacht richtet sich gegen vier Frauen im Alter zwischen 52 und 59 Jahren. Bis zur rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.

Am Mittwoch, 21. September, hatte die Kriminalpolizei die Geschäftsräume in der Bad Säckinger Innenstadt durchsucht.

Was wir bislang über den Fall wissen:

Das Angebot im Massagestudio

Das Angebot, das das Studio auf einem Firmenschild anpreist, ist zunächst recht unverdächtig: Neben Schulter, Nacken- und Kopfmassagen, gibt es hier Rückenmassagen oder eine „China-Massage mit Hot Stone“ – jeweils zum Preis von 19 Euro für 20 Minuten.

Sexuelle Dienstleistungen werden beworben

Dass es darüber hinaus auch ein freizügigeres Angebot geben könnte, darauf deuten die Recherchen unserer Zeitung hin: In einschlägigen Internetforen beschreiben mutmaßliche Freier ein Angebot, das auch sexuelle Dienstleistungen mit verschiedenen Frauen aus dem asiatischen Raum beinhaltet.

Prostitution ist in kleinen Städten verboten

Dies wäre allerdings illegal: Nach der Verordnung der Landesregierung Baden-Württemberg vom 3. März 1976 ist die Prostitution in Gemeinden bis zu 35.000 Einwohnern generell verboten. Dies hat nun auch die Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen und die Polizei auf den Plan gerufen. Gleichwohl gilt für alle Beteiligten die Unschuldsvermutung.

Razzia der Kripo im Massagestudio am Mittwoch

Am Mittwoch, 21. September, begann die Polizei mit einer Durchsuchung des Massagestudios begann die Polizei mit einer Durchsuchung des asiatischen Massagestudios. Im Gegensatz zur Aufsehen erregenden Razzia der Bundespolizei vor einer Woche in der Schillerstraße, bei der es um den Verdacht der Schleuserei ging, waren diesmal ausschließlich Zivilkräfte der Kripo im Einsatz. Damit verlief die Razzia von der Öffentlichkeit nahezu unbemerkt – und ähnlich diskret wie der vermutete Geschäftsbetrieb im untersuchten Objekt.

Razzia in Rheinfelden vor wenigen Tagen

Erst in der vergangenen Woche hatte die Polizei in Rheinfelden ein Massagestudio wegen des Verdachts der Ausübung illegaler Prostitution durchsucht. Dabei wurden zahlreiche Gegenstände sichergestellt, die als Beweismittel in Betracht kommen. Weiter wurden auch mehrere tausend Euro Bargeld sowie mehrere tausend Schweizer Franken sichergestellt.

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