Welche Krankheiten kursieren derzeit im Landkreis Waldshut besonders häufig?
Laut dem Gesundheitsamt des Landkreises kursierten in der ersten Januarwoche vor allem Atemwegserkrankungen, darunter Covid-19 (Corona), Influenza und RSV. Auch einige wenige Fälle von Gastroenteritis seien gemeldet worden. Die erfassten Krankheiten und deren Häufigkeit sei aber laut Auskunft des Gesundheitsamtes nicht weiter ungewöhnlich für diese Jahreszeit.
Wie sieht es mit Fällen von eher selteneren Krankheiten wie Tuberkulose oder Noro-Grippe aus?
Hier gibt das Waldshuter Gesundheitsamt Entwarnung: „In der letzten Zeit hatten wir keine Meldungen von ungewöhnlichen Erkrankungen.“ Im Oktober 2023 war an der Hellbergschule in Lörrach-Brombach im Nachbarkreis Lörrach ein Fall einer infektiösen Tuberkulose-Erkrankung aufgetreten.
Wie sieht es mit Impfungen aus? Werden diese nur für Ältere empfohlen oder auch generell?
Neben den empfohlenen Impfungen wie gegen Tetanus oder Polio (Kinderlähmung) gibt es laut Gesundheitsamt auch Empfehlungen für die Impfung für Atemwegserkrankungen wie Influenza oder Covid-19. Hier wird die Impfung weitestgehend für Menschen über 60, Mitarbeiter von Pflegeheimen und Immungeschwächte empfohlen. Allgemein gelte: „Der Hausarzt ist der beste Ansprechpartner, um eine individuelle Impfentscheidung zu treffen.“
Gegen welche Krankheiten sind Impfungen sinnvoll?
Diese Frage lasse sich nicht pauschal beantworten. Aber: „Grundsätzlich sind Impfungen immer dann sinnvoll, wenn das Risiko einer Infektion mit allen möglichen Folgen die Risiken einer Impfung übersteigt“, erklärt die Behörde.
Zu beachten sei natürlich, dass manche Erkrankungen abhängig vom Aufenthaltsort sind und nur auf Reisen erworben werden können, etwa bei Gelbfieber. Das Risiko von schweren Verläufen könne außerdem vom Alter oder von Vorerkrankungen abhängen.
Das Gesundheitsamt weist auch darauf hin, dass es eine Herdenimmunität gäbe, wenn ausreichend viele in einer Population geimpft sind. Das führe dann dazu, dass Geimpfte auch solche Personen schützen, die sich nicht impfen können oder wollen. „Mit einer Impfung schützen wir also nicht nur uns, sondern auch alle Personen um uns herum“, so die Behörde auf Anfrage und betont weiter: „Mit der zunehmenden Impfmüdigkeit ist also zukünftig auch wieder mit dem Auftreten von schweren Verläufen und auch Todesfällen nach Infektionen, wie z.B. Masern, in Deutschland zu rechnen.“