Schon gesehen und gehört? Eine alte Diesellok ist wieder da. Seit einigen Tagen setzt die Deutsche Bahn vor einer Doppelstockgarnitur wieder eine Diesellokomotive der Baureihe 218 ein. Mitunter fährt sie an einem Tag sogar zwei Umlaufe zwischen Friedrichshafen und Basel und ersetzt damit eine neue Lok der moderneren Baureihe 245.
Die jetzt auf der Hochrheinbahn eingesetzte 218436 ist bereits 47 Jahre alt und versieht immer noch zuverlässig ihren Dienst. Die Baureihe 218 gehörte im vorigen Jahrhundert zu den zuverlässigsten Triebfahrzeugen der Bundesbahn und steht bis heute in mehreren Regionen Deutschlands im planmäßigen Betrieb. Am Hochrhein versahen 218er bis zum Jahr 2000 den planmäßigen Dienst, sie beförderten sowohl Regionalbahnen als auch Eilzüge nach Lindau und Konstanz, zusammengestellt aus den damals üblichen „Silberlingen“. Die alte Lok ist lauter als die neuen, weil sie einen diesel-hydraulischen Antrieb hat. Das heißt, der Motor überträgt seine Kraft mittels eines hydraulischen Getriebes direkt auf die Achsen.
Die neuen Lokomotiven treiben mit ihren Motoren Generatoren an, mit denen Strom für die eigentlichen Fahrmotoren erzeugt wird. Trotz ihres Alters hält 218436 mit rund 2000 kW Leistung mühelos die vorgesehene Reisezeit ein, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 140 Kilometer pro Stunde. Deshalb also brummt es derzeit gelegentlich wieder lauter am Hochrhein – wenn auch nicht ganz so laut, wie früher: Die eingesetzte 218 ist ein Exemplar, das mit einem etwas neueren, abgasoptimierten 16-Zylinder-MTU-Motor ausgestattet sind. Die ganz alten Lokomotiven besitzen einen lauten Zwölfzylinder.