Seit fast 60 Jahren sind die schweizerische Gemeinde Küssnacht und der heutige Küssaberger Ortsteil Küssnach freundschaftlich verbunden. Doch was macht die Partnergemeinde in der Schweiz aus? Gibt es berühmte Persönlichkeiten von dort?
Das ist die geografische Lage
Küssnacht liegt im zentralschweizerischen Kanton Schwyz am nordöstlichen Arm des Vierwaldstättersees sowie am Südwestufer des Zugersees. Wie der frühere Gemeindename Küssnacht am Rigi sagt, liegt der Ausflugsberg Rigi auf dem Gebiet der Gemeinde. Er ist mit 1797 Metern über dem Meeresspiegel auch der höchste Punkt. Der tiefste Punkt ist der Zugersee mit 413 Metern.
Das sind die Fakten
Die Gemeinde Küssnacht zählt 13.796 Einwohner (Stand 1. Januar 2022). Die Fläche beträgt 29,38 Quadratkilometer. Frühmittelalterlicher Grundbesitzer in Küssnacht war das Kloster Luzern. Weitere frühe Grundherren waren die Grafen von Lenzburg und Habsburg. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts schwand der Einfluss Luzerns zugunsten von Schwyz. Küssnacht ist heute gleichzeitig Gemeinde und Bezirk. Bezirksammann ist Oliver Ebert.
Das gibt es zu sehen
Die Gesslerburg, die eigentlich Burg zu Küssnacht heißt, ist wie die bekannte Hohle Gasse im gleichen Ort mit der Sage um Wilhelm Tell verbunden. Laut dem Geschichtsschreiber Aegidius Tschudi soll sie der Sitz von Landsvogt Hermann Gessler gewesen sein. Der Sage zufolge soll Wilhelm Tell, ein Mitglied im Bund der Eidgenossen, in der Hohlen Gasse bei Küssnacht den hohen habsburgischen Staatsbeamten Gessler mit einem Pfeil aus seiner Armbrust erschossen haben, nachdem dieser ihn zum berühmten Apfelschuss gezwungen hatte und danach lebenslang einkerkern wollte.
Das sind berühmte Personen
Küssnacht galt einst als berühmtes Reiseziel. Die deutschen Dichter Johann Wolfgang von Goethe und Johann Ludwig Uhland statteten dem Ort einen Besuch ab. Ebenso weilten der bayerische König Ludwig II. sowie der portugiesische König Dom Luis hier.
Das ist besonders
Bekannt ist das Küssnachter Klausjagen, ein Nikolaus-Brauch, der jeweils am 5. Dezember mit einem Umzug begangen wird. Beim ursprünglich heidnischen Brauch wurden mit Lärm die Wintergeister vertrieben. Später kamen christliche Motive wie weiße Hirtenhemden, Bischofshüte und der Samichlaus (Nikolaus) hinzu.
Das ist kurios
Ende Mai 2018 kam es in Küssnach, dem Ortsteil der Gemeinde Küssaberg, zu einem besonderen Treffen: Paul Bürk (damals 84), der zu Zeiten, als Küssnach noch eine selbstständige Gemeinde war, als Ratsschreiber fungierte, erhielt Besuch von Ruedi Steinegger (88) aus Küssnacht am Rigi. Die beiden Senioren waren 1963 aktiv an der Gründung der Partnerschaft beider Orte ein Jahr später beteiligt.