Juliane Schlichter, Tina Prause und Melanie Völk

Manfred Weber bleibt Bürgermeister von Küssaberg. Die Mehrheit der Wählerinnen und Wähler hat dem 58-Jährigen am Sonntag das Vertrauen ausgesprochen. Mit einem Wahlergebnis von 72,6 Prozent der abgegeben gültigen Stimmen kann der Verwaltungschef der Hochrhein-Gemeinde und CDU-Kreisrat in seine zweite Amtszeit starten, die am 1. Mai beginnt. Die Wahlbeteiligung lag bei 61,4 Prozent. Der 65-jährige Architekt Jürgen Ravener aus Küssaberg (parteilos), der erst kurz vor Ablauf der Bewerbungsfrist seine Kandidatur bekanntgegeben hatte, holte 651 Stimmen (24,9 Prozent). 48 Stimmen fielen auf den 34-jährigen Ingenieur Samuel Speitelsbach aus Ravenstein im Neckar-Odenwald-Kreis, der zeitgleich in sieben Gemeinden kandidiert hatte (1,8 Prozent).

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Insgesamt 4299 wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde waren bei der Bürgermeisterwahl aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Wie bereits im Vorfeld erwartet, gab es im Vergleich zu den vorherigen Wahlen eine höhere Anzahl an Briefwählern. 1139 Wahlberechtigte nutzten die Möglichkeit, ihr Kreuzchen bereits im Vorfeld der Wahl vom Sonntag auf dem heimischen Sofa zu machen.

Herausforderer Jürgen Ravener aus Rheinheim kam auf 24,98 Prozent der Stimmen.
Herausforderer Jürgen Ravener aus Rheinheim kam auf 24,98 Prozent der Stimmen. | Bild: (privat)

Aufgrund der Corona-Pandemie hatte die Gemeindeverwaltung für jedes Wahllokal ein Sicherheitskonzept erstellt. Um Begegnungsverkehr zu vermeiden, galt in jedem Wahlraum eine „Einbahnstraßenregelung“. Außerdem wurden die Wahlbereiche mit Plexiglasscheiben voneinander getrennt. Aufgrund der beengten Räumlichkeiten in der Bücherei Rheinheim war das Wahllokal in die Räume des Musikvereins Rheinheim verlegt worden, welche auf der Rückseite des Gebäudes liegen. Ansonsten blieben die Wahllokale gleich.

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Das Ergebnis der Bürgermeisterwahl verkündetet Liselotte Noth, Vorsitzende des Wahlausschusses und Bürgermeister-Stellvertreterin, gegen 20.30 Uhr im Insel-Pavillon Rheinheim. Anders als bei seiner ersten Wahl musste Bürgermeister Manfred Weber auf den sonst üblichen Rahmen einer Wahlparty verzichten. 50 Personen waren zur Verkündigung des Ergebnisses zugelassen. Zum Gratulieren kamen neben Landrat Martin Kistler auch Waldshut-Tiengens Oberbürgermeister Philipp Frank sowie die Bürgermeister Martin Benz (Hohentengen) und Thomas Schäuble (Lauchringen).

Unter den Gästen waren außerdem enge Familienmitglieder, die Töchter von Manfred Weber mit Familie sowie einige Vereinsvertreter. Jürgen Ravener war bei Bekanntgabe im Inselpavillon am Sonntag nicht anwesend. Der Herausforderer hatte bereits im Vorfeld angekündigt, wegen der Pandemie an einer Veranstaltung dieser Größenordnung nicht teilnehmen zu wollen.

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Ein glücklicher Wahlsieger Manfred Weber sagte nach Bekanntgabe des Ergebnisses im Gespräch mit dieser Zeitung: „Das Wahlergebnis ist eine Bestätigung für meine langjährige Arbeit und für meine Zielsetzung für die kommenden Jahre“, freute sich Manfred Weber.