Tina Prause

Gleich fünf Möglichkeiten hatte die Verwaltung für den Gemeinderat erarbeitet, der über eine mögliche öffentliche Kandidatenvorstellung für die Wahl des Bürgermeisters zu entscheiden hatte.

„Nach aktueller Rechtslage liegt die Entscheidung hierüber im alleinigen Ermessen des Gemeinderates“, erläuterte Liselotte Noth (CDU) als Vorsitzende des Wahlausschusses dem Gremium. Weiter wurden die in diesem Zusammenhang verfassten Stellungnahmen der Kandidaten Manfred Weber und Jürgen Ravener verlesen. Während der amtierende Bürgermeister Manfred Weber sich nach der Entscheidung des Gemeinderates richten wolle, möchte Jürgen Ravener aufgrund der Pandemie von einer öffentlichen Vorstellung absehen.

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Das Gremium hatte zwischen folgenden Möglichkeiten zu wählen: einer reinen Präsenzveranstaltung, die ein- oder zweimalig stattfinden könnte; einem reinen Livestream ohne Publikum inklusive Videoaufzeichnung, für jene Bürger, die aus zeitlichen Gründen nicht teilnehmen konnten; eine reine Videoaufzeichnung ohne Publikum; einer Präsenzveranstaltung inklusive Livestream und Videoaufzeichnung; oder einer Präsenzveranstaltung, die ein- oder zweimalig stattfinden könnte, inklusive Videoaufzeichnung.

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„Technisch wäre alles lösbar“, erläuterte Hauptamtsleiterin Kersten Dißelhoff abschließend. Prinzipiell war sich das Gremium einig, dass eine persönliche Vorstellung der Kandidaten wünschenswert wäre. So merkte beispielsweise Rolf Küpfer (SPD) an, dass „die Zuhörer so besser auf die Aussagen der Kandidaten eingehen könnten“.

Die Kandidaten Manfred Weber und Jürgen Ravener werden sich per Flyer bei den Bürgerinnen und Bürgern vorstellen und so informieren.
Die Kandidaten Manfred Weber und Jürgen Ravener werden sich per Flyer bei den Bürgerinnen und Bürgern vorstellen und so informieren. | Bild: Tina Prause

Auch hätte nicht jeder zuhause technisch die Möglichkeit, einem Livestream zu folgen. Hier wies Anja Isele (SPD) auf die mittlerweile gut organisierten Veranstaltungen hin, die in den vergangenen Wochen online stattgefunden haben. „Wir schauen uns Gottesdienste und Fasnachts-Sitzungen an.“ Senioren ohne entsprechende Technik oder Kenntnisse könnten von ihren Familien unterstützt werden.

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Während der folgenden Diskussion war ein Großteil der Argumente gegen eine öffentliche Veranstaltung. Der Gemeinderat stimmte mehrheitlich mit elf Nein und sechs Ja-Stimmen gegen alle fünf Vorschläge der Verwaltung. „Das Ergebnis ist klar, es findet keine Kandidaten-Vorstellung statt“, fasste Liselotte Noth zusammen.