Tina Prause

Familie Stoll aus Kadelburg gehört zu den wenigen landwirtschaftlichen Betrieben hier im Landkreis, die seit vielen Jahren Erdbeeranbauflächen bewirtschaften. „Das Frühjahr war gut“, resümiert Clemens Stoll und freut sich „dass es eine gute Ernte gibt“. Das Wetter ist einer der wichtigen Faktoren bei der Erdbeerernte, nicht nur für das Wachstum der Pflanzen.

Schon jetzt gibt es sie zu kaufen. Reif, rot und unglaublich süß sind die regionalen Erdbeeren, auch dank des bisher sehr warmen Frühlings.
Schon jetzt gibt es sie zu kaufen. Reif, rot und unglaublich süß sind die regionalen Erdbeeren, auch dank des bisher sehr warmen Frühlings. | Bild: Tina Prause

Unter anderem ist die Sonne mit verantwortlich für die Süße der Früchte. Weiter spielen für eine gute Qualität die Sorte der Pflanze und möglichst kurze Transportwege eine Rolle. Insgesamt 1,2 Hektar seiner Ackerfläche in und um Kadelburg nutzt Clemens Stoll für den Erdbeeranbau. Felder in dieser Größenordnung sind mittlerweile rar geworden. Der Aufwand für den Anbau bis hin zum Vertrieb ist relativ hoch, dass auch eine gewisse Flexibilität fordert. Je nach Wetter und Absatz.

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Es sind heutzutage eher große Anbaubetriebe wie beispielsweise das Hofgut Fritz Wassmer in Bad Krotzingen mit rund 200 Hektar Anbaufläche, deren Früchte hier bekannt sind. Lediglich zwei weitere Betriebe, der Obsthof Keßler in Schwerzen und der Obstanbaubetrieb Winkler in Albruck-Buch, bauen neben Clemens Stoll nach wie vor Erdbeeren an. Alle drei nutzen unter anderem den Vertrieb über ihre eigenen Hofläden.Probleme, Erntehelfer zu finden, hat Clemens Stoll nicht und ist dafür dankbar. „Wir haben seit über 20 Jahren ein bewährtes regionales Team und in diesem Jahr auch viele Anfragen von Leuten, die in Kurzarbeit sind“, berichtet er.

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Ähnlich sieht es bei Familie Winkler aus, wo auch schon das bekannte Erntehelfer-Team zugesagt hat und auch schon weitere Anfragen vorliegen. Der Obsthof Keßler hingegen sucht aktuell noch Erntehelfer, da aufgrund der Corona-Krise einige der bisherigen Helfer nicht anreisen.

Ein erfahrener Erntehelfer kann in einer Stunde bis zu drei Paletten Erdbeeren mit je zehn Körbchen pflücken. Das entspricht circa fünf Kilogramm. Bei ungelernten Arbeitskräften sind es gut zwei Paletten, die dann dank der kurzen Transportwege zeitnah zum Verkauf angeboten werden können.