Moritz Eckert
  • 1433: Erstmalige Nennung der „Mühlin an der Wut am Louffen bei nider Loucheringen“, einer Getreidemühle, die später einmal Namensgeber des Unternehmens sein sollte.
  • 1834: Bau einer Spinnerei mit vorerst 13 Spinnstühlen unter dem neuen Inhaber und Schweizer Handelsmann Johannes Müller. Bereits 1835 übernimmt eine Gruppe von Schweizer Unternehmern die Fabrik und gründet ein Jahr später die Aktiengesellschaft „Spinnerei Lauffenmühle“.
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  • 1847: Starke Expansion des Unternehmens. Die Wutach wird in einen offenen Kanal umgeleitet, um mit Hilfe einer Turbine elektrischen Strom zu erzeugen. Anschließend gelangt das Wasser durch ein in Felsen gesprengtes Kanalstück wieder in die Wutach. Die Anzahl der Beschäftigten hat sich seit 1837 von 105 auf 250 mehr als verdoppelt, und die Produktion steigt auf jährlich 1000 Zentner Garne und Tücher.
  • 1914 bis 1935: Die Lauffenmühle macht mehrere Besitzwechsel durch. Sie ist zwar von der Krisenzeit nach dem Ersten Weltkrieg betroffen, bleibt aber von Arbeitslosigkeit weitgehend verschont.
So sah Unterlauchringen im Jahr 1929 aus. Im HIntergrund die Lauffenmühle, rechts daneben die Praxis von Dr. Urnau.
So sah Unterlauchringen im Jahr 1929 aus. Im HIntergrund die Lauffenmühle, rechts daneben die Praxis von Dr. Urnau. | Bild: Gemeinde Lauchringen
  • 1935: Der Berliner Gustav Winkler kauft die Lauffenmühle, die damit zu einem inhabergeführten Familienunternehmen wird. Zu diesem Zeitpunkt stehen rund 30 000 Spindeln und 1 000 Webstühlen auf dem Gelände.
  • 1945 bis 1991: Gustav Winkler baut zusammen mit seinem Sohn Helmut Winkler die Lauffenmühle immer weiter aus und errichtet bzw. kauft mehrere Webereien, Spinnereien und Druckereien in der näheren Umgebung und im Wiesental. In den 80er-Jahren beschäftigt das Unternehmen rund 2200 Menschen, und die Stoffproduktion wächst bis 1986 auf 76 Millionen Quadratmeter. 1991 gehört das Unternehmen zu den zehn größten Stoffproduktionen Europas und ist zeitgleich einer der größten Arbeitgeber am Hochrhein.
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  • 1993: Der am 1. Januar eingerichtete Europäische Binnenmarkt stellt die Lauffenmühle vor einige Probleme. Mit der Öffnung zum Welthandel steigt die Konkurrenz aus anderen Ländern und der damit verbundene Preisdruck enorm an. Das Unternehmen muss noch im selben Jahr das erste Mal Insolvenz anmelden.
  • 1996/97: Bereits 1996 gibt es die nächste Insolvenz. Der Betrieb steht vor dem vollständigen Aus, kann aber durch gemeinsame Aktionen von Geschäftsführung, Betriebsrat, Belegschaft und Gemeinde nochmal gerettet werden. Im Februar 1997 übernimmt dann der Textilunternehmer Claas E. Daun aus Niedersachsen die Lauffenmühle, unter dessen Leitung eine langjährige Umstrukturierung mit Fokus auf die Ausmusterung defizitärer Produktionsbereiche stattfindet.
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  • 2009: Die Lauffenmühle muss im März erneut Insolvenz anmelden, kann diese aber bereits im August wieder aufheben. Das Werk in Blumberg muss geschlossen werden und man spezialisiert sich zukünftig auf Arbeits- und Sicherheitskleidung.
  • 2015: Im September stellt das Unternehmen beim Amtsgericht Waldshut zum vierten Mal Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens, was laut Geschäftsführung ebenso wie das Insolvenzverfahren 2009 notwendiger Bestandteil der Umstrukturierung sei.
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  • 2016: Zum 1. Juli sind die beiden Geschäftsführer Volker Steidel und Werner Ritzi mit je 47 Prozent Anteilseigner. Die Mechanische Baumwoll-Spinnerei und Weberei Bayreuth GmbH hält einen Minderheitsanteil von sechs Prozent.
  • 2019: Am 11. Januar 2019 reicht die Lauffenmühle zum fünften Mal Insolvenzantrag ein. (Quelle: Wikipedia)