Die Laufenburger links und rechts des Rheins lieben ihre Stadthymne. Doch obwohl das „Lied von Laufenburg„ nicht nur bei geselligen Zusammenkünften und während der Fasnacht, sondern auch bei offiziellen Anlässen erklingt, gibt es bis heute keine technisch gute Aufnahme des 1909 von Martin Suter getexteten und komponierten Lieds. Das wollen zwei der größten Laufenburger Vereine, der SV 08 und die Narro-Altfischerzunft, jetzt ändern. Sie lassen am 8. August in der Schweizer Stadthalle mit professionellem Equipment das Laufenburgerlied aufnehmen – angestimmt von Mitgliedern beider Vereine und weiteren Sängerinnen und Sängern aus beiden Laufenburg. Ein Aufruf zum Mitmachen soll diese Woche veröffentlicht werden.

„Mir schwirrt die Idee, eine Aufnahme des Laufenburgerlieds zu machen, schon lange im Kopf herum“, sagt Johann Scheible, ...
„Mir schwirrt die Idee, eine Aufnahme des Laufenburgerlieds zu machen, schon lange im Kopf herum“, sagt Johann Scheible, Vorsitzender des SV 08 Laufenburg. | Bild: Scheibengruber, Matthias

„Mir schwirrt die Idee, eine Aufnahme des Laufenburgerlieds zu machen, schon lange im Kopf herum“, sagt Johann Scheible, der Vorsitzende des SV 08 Laufenburg. Bisher existierten kaum und dazu technisch schlechte Aufnahmen des Lieds. Öffentlich verfügbar sei nur eine 2015 auf Youtube gestellte, von einem Kinderchor gesungene Version. „Das Lied braucht aber kräftige Stimmen“, findet Scheible.

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Im Januar sprach der SV 08-Vorsitzende mit der Narro-Altfischerzunft über das Projekt. Die Narronen waren sofort dabei und wollten gesangliches Know-how beisteuern. Ehrenzunftmeister Charly Oberle: „Wir haben ja das Zunftchörle. Dessen Leiterin Antje Maurer hat die Fähigkeiten, auch einen größeren Chor zu leiten.“ Inzwischen wurde auch die Stadt- und Feuerwehrmusik um Unterstützung angefragt. Und die Musiker aus dem badischen Laufenburg wollen auch ihre Kollegen aus dem Schweizer Laufenburg für das Experiment gewinnen.

Gusty Hufschmid (rechts), hier zusammen mit Burgschreiber Markus Manfred Jung, dokumentiert für seinen neuen Laufenburg-Film seit ...
Gusty Hufschmid (rechts), hier zusammen mit Burgschreiber Markus Manfred Jung, dokumentiert für seinen neuen Laufenburg-Film seit Monaten das Stadtgeschehen und wird auch bei der Aufnahme des Laufenburgerlieds dabeisein. | Bild: Stadtverwaltung Laufenburg

Das Aufnahmedatum Donnerstag, 8. August, ergab sich aus dem Veranstaltungsplan der Kulturtage „Fließende Grenzen“. Am Abend vorher treten in der Stadthalle von Laufenburg/CH die Musikkabarettisten Gogol und Mäx auf, am Samstag dann die Folk-Gruppe An Erminig. Zwischen beiden Terminen lässt Tontechniker Till Erb sein Equipment in der Halle aufgebaut. Scheible: „Das nutzen wir für unsere Aufnahme.“ An dem Abend soll übrigens nicht nur ein Tonträger herausspringen, sondern auch Filmsequenzen. Filmemacher Gusty Hufschmid wird in der Stadthalle sein, um die Szene festzuhalten. Seit Monaten ist er mit seinem Team unterwegs, um Menschen und Anlässe für den neuen Laufenburg-Film zu dokumentieren, den er gerade dreht.

„Das soll kein professioneller Gesangsvortrag werden, sondern eine Liebeserklärung an Laufenburg“, serklärt Charly Oberle, ...
„Das soll kein professioneller Gesangsvortrag werden, sondern eine Liebeserklärung an Laufenburg“, serklärt Charly Oberle, Ehrenzunftmeister der Narro-Altfischerzunft. | Bild: Kanele, Susanne

Jetzt fehlen also nur noch genügend Sängerinnen und Sänger, die am 8. August in der Stadthalle das Laufenburgerlied aus ihren Kehlen erklingen lassen. Wie Scheible sagte, soll dieser Tage ein Aufruf zum Mitmachen veröffentlicht werden. Begeisterung sei wichtiger als die perfekte Gesangsstimme, so Oberle: „Das soll kein professioneller Gesangsvortrag werden, sondern eine Liebeserklärung an Laufenburg.“