An den Kosten für den Ausbau der Hochrheinbahn wird die Stadt Laufenburg sich mit 1,795 Millionen Euro beteiligen. Der Gemeinderat stimmte dem in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause zu.

„Das ist sehr viel Geld und wird uns über einige Jahre belasten“, erklärte Bürgermeister Ulrich Krieger im Gemeinderat. Kostensteigerungen sind dabei noch nicht eingerechnet. Die Stadt wird das Geld in drei Jahresraten an den Landkreis Waldshut zahlen. Dieser übernimmt zusammen mit dem Landkreis Lörrach den auf ihn entfallenden Eigenanteil in Höhe von 33,540 Millionen Euro an den Investitionen sowie die gesamten Planungskosten, die Anliegerkommunen beteiligen sich daran.

Der Ausbau und die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke von Basel bis Erzingen soll in den Jahren 2025 bis 2027 erfolgen und wird durch die an der Strecke liegenden Gemeinden mitfinanziert. Die gesamten Kosten des Ausbaus werden derzeit noch mit rund 330 Millionen Euro (Stand: 2021) angegeben.

Die Verteilung der anfallenden Kosten auf die einzelnen Gemeinden leitet sich grundsätzlich aus den Ist-Kosten pro Einwohner ab. Der entsprechende Ausgleichsbetrag berücksichtigt einen maximalen Pro-Kopf-Beitrag von 75 Euro je Einwohner. Laufenburg liegt mit 200 Euro pro Einwohner deutlich über dem Pro-Kopf-Beitrag von 75 Euro.

Dies ist bedingt durch die hohen Baukosten für die Laufenburger Projekte. In Laufenburg sind etliche Baumaßnahmen vorgesehen. Beim Haltepunkt Laufenburg Altstadt werden beide Bahnsteige verlängert. Der Haltepunkt Laufenburg Ost soll barrierefrei ausgebaut werden. Im Rappensteintunnel wird mehr Platz für die Oberleitung geschaffen und im Bereich der Brücke Brunnenmattstraße werden die Gleise abgesenkt und die Brücke neu gebaut.

Der Ausbau wird für Laufenburg neben den finanziellen Belastungen auch erhebliche Einschränkungen, vor allem im Bereich der Brücke und des Parkhauses Brunnenmatt verursachen. Der Wohnbereich in der Brunnenmatt mit dem Kindergarten Eulennest wird voraussichtlich während einer langen Zeitspanne auch für Versorgungsfahrzeuge, Feuerwehr oder Rettungswagen, nicht mehr, oder zumindest schwer, erreichbar sein. Auch das Parkhaus Brunnenmatt wird vermutlich durch den Neubau der Brücke während längerer Zeit nicht genutzt werden können.

Weitere Artikel rund um die Hochrheinbahn: