Das von der Firma Flexbase im Schweizer Laufenburg geplante Technologiezentrum ist einen Schritt weiter. Die Gemeindeversammlung nahm jüngst den Antrag auf Teilrevision der Nutzungsplanung für die Industriezone an, wo das Technologiezentrum in Kombination mit einem gigantischen Batteriespeicher errichtet werden soll. Mit der Teilrevision wird die derzeit zulässige Firsthöhe von 20 auf 30 Meter angehoben. Dadurch soll ein rentabler Betrieb ermöglicht und die Umsetzung des laut Sitzungsvorlage „national bedeutsamen Projekts“ gewährleistet werden.

Auf der Versammlung nutzt fast keiner die Gelegenheit, Fragen zu stellen

„Es handelt sich nicht um eine Baubewilligung“, stellte Stadtrat André Maier klar. Seiner Aufforderung, Fragen zu stellen, kam nur eine Versammlungsteilnehmerin nach, die jedoch nicht das Projekt an sich betraf. „Ich bin überrascht“, sagte Stadtammann Herbert Weiss über das Desinteresse an einer Diskussion, als er zur Abstimmung überging. Ergebnis: Eine deutliche Mehrheit genehmigte die Teilrevision.

Flexbase plant für nächstes Jahr eine Infoveranstaltung

Erst am Schluss der Versammlung stellte Kurt Brandenberger die Frage: „Was kommt in die Fässer hinein?“ Er sprach von einem „gigantischen Projekt“, dessen Batteriespeicher einem Volumen von 360.000 Badewannen gleichkomme, über dessen Bestandteile jedoch nichts bekannt sei. Und: „Die Anlage ist relativ nahe zum Siedlungsgebiet und zur Wasserfassung. Es wäre wünschenswert, dass man wüsste, was hineinkommt, bevor man gebaut hat“, so Brandenberger.

Noch ist nicht klar, welche Batterietechnologie genutzt wird

Antwort von Marcel Aumer, CEO der Flexbase Group: „Wir haben uns noch nicht festgelegt.“ Man befinde sich in der Abklärung, sagte er. Aumer gab bekannt, dass es Anfang nächsten Jahres eine Infoveranstaltung zu dem Thema geben soll. Im August 2024 hatte er erklärt, dass das Technologiezentrum in drei unterirdischen Stockwerken bis auf eine Tiefe von 25 Meter die Batterietechnik und den Speicher enthalten soll. Der Speicher sei „weder brennbar noch explosiv“, hatte Aumer gesagt.

Flexbase spendiert der Stadt zwei neue Buswartehäuschen

Nicht infrage gestellt wurde von der Versammlung der Verpflichtungskredit über 2,15 Millionen Franken für die Sanierung der Kaisterstraße. Aber: Dass die zwei neuen, behindertengerechten Bushaltestellen keine Unterstände erhalten sollen, stieß auf Unverständnis. „Leute im Regen stehen lassen, geht gar nicht“, fand Rudolf ­Lüscher. Zumal es rund 70 Busfahrten am Tag gebe.

Vizeammann Christian Rüede erklärte, dass ein Buswartehäuschen bis zu 50.000 Franken kosten würde – eine Investition, die nicht vorgesehen sei. Worauf Großrat Daniele Mezzi bekannt gab, dass Marcel Aumer soeben erklärt habe, Flexbase würde als Sponsor für die Wartehäuschen aufkommen.