So sehr man sich freut, dass er zur Weihnachtszeit endlich in die Stube kommt, so froh sind viele, wenn er dann endlich mal wieder weg ist. Die Rede ist vom Weihnachtsbaum, jenem nadligen Gesellen, dessen immergrüne Blätter soeben noch besungen wurden, und der jetzt schon wieder oder großes Federlesen vor die Tür gesetzt werden soll – wenn er da nicht längst schon gelandet ist.

Für 24 Prozent der Weihnachtsbäume heißt es an Dreikönig: Raus aus der Stube!

Denn das Datenportal Statista weiß, dass 31 Prozent aller deutschen Christbäume bereits unmittelbar nach den Weihnachtsfeiertagen abgeschmückt und abgebaut wurden. 12 Prozent der Tannenbäume erleben immerhin das neue Jahr und müssen erst nach Silvester raus. 24 Prozent bringen es bis zum Dreikönigstag. Wer scharf mitgerechnet hat, weiß, dass nach Adam Riese im Augenblick also noch jeder dritte deutsche Weihnachtsbaum in einem Wohnzimmer vor sich hinnadeln sollte.

Laufenburg wartet mit der Christbaumabfuhr länger

Der Grund dafür ist meist profaner Natur. Denn viele richten sich mit dem Abschmücken ihres Baums nicht nach dem Fest-, sondern nach dem Abfuhrkalender. Dieser garantiert den Laufenburger Christbäumen ein sechs Tage längeres Leben als ihren Artgenossen in Murg, Albbruck oder Bad Säckingen. In der Nachbarschaft war bereits bereits am 11. Januar Christbaumabfuhr, Laufenburg wartet damit noch bis zum 17. Januar. Aber auch das wäre noch viel zu früh für jenen alten Brauch, wonach die Weihnachtszeit erst mit Mariä Lichtmess endet. Dies sichert so manchem Weihnachtsbaum bis 2. Februar ein Plätzchen in der warmen Stube.

Am Ende gehen aber auch sie den Gang eines jeden Christbaums und landen auf dem Kompost, als Feuerholz im Ofen oder bestenfalls als Frostabdeckung auf dem Gartenbeet. Es kann halt nicht auf jeden alten Weihnachtsbaum eine so eine schöne Aufgabe zukommen, wie der Fischereiverein im Schweizer Laufenburg jeden Januar einigen verschafft: Er versenkt die nicht mehr benötigten Nadelbäume im Rhein als Bruthilfe für Fische.