Am Sonntag, 21. Juli, beginnen in Laufenburg die diesjährigen Kulturtage „Fliessende Grenzen“. Mehr als einen Monat lang gibt es bis Samstag, 24. August, Konzerte aus den Bereichen Pop, Folk, Blasmusik und Klassik, Kleinkunst, Lesungen und Workshops. Die Besucher können dort alleine, mit der Familie oder mit Freunden zuhören, tanzen, singen und auch sicher viel lachen.
Kulturtage Laufenburg: Alle praktischen Infos
„Wir haben auch in diesem Jahr wieder für alle etwas dabei“, freut sich Sonja Wunderlin, die Vorsitzende des Laufenburger Kulturausschusses, der die grenzüberschreitenden Kulturtage seit 2000 organisiert. „Wir wollen vor allem ein buntes Programm bieten“, ist es der Vorsitzenden wichtig. An fünf Veranstaltungsorten im deutschen und im schweizerischen Teil der Stadt treten Künstler im Rahmen der Veranstaltungsreihe auf.

Den Anfang macht am Sonntag, 21. Juli, Äl Jawala, in der Halle 12. Seit 2000 steht die Band aus Freiburg im Breisgau für einen weltoffenen Sound zwischen Balkan Brass, Arabic Roots und Afrobeats. 2013 gaben sie ein Konzert im Café „Verkehrt“ in Oberhof, in Laufenburg sind die vier Musiker zum ersten Mal zu Gast. Sie laden Groß und Klein zum Familienkonzert um 16 Uhr vor der Halle 12 ein, bei schlechtem Wetter wird in der Halle gespielt. Eintritt 15 Euro/Franken.

In Liedern und Balladen erzählen An Erminig am Samstag, 27. Juli, um 20 Uhr in der Stadthalle bewegende, manchmal traurige aber auch fröhliche Ereignisse aus der Bretagne. Bereits 2019 war die 1975 in Bonn gegründete Folk-Gruppe bei den Kulturtagen zu Gast. Wer damals dabei warm weiß: Bei den Konzerten von An Erminig darf auch getanzt werden. Eintritt 20 Euro/Franken.
Weil die ‚“Junge Klassik“ pausiert, kommen „Junge Künstler“
Fest zu den Laufenburger Kulturtagen gehört seit 2015 die von der Bad Säckinger Cellistin Natalia Dauer verantwortete Reihe „Junge Klassik“. Sie setzt dieses Jahr aber aus – „für eine künstlerische Orientierungsphase“, wie es auf der Homepage www.festivaljungeklassik.de heißt. Unter dem Label „Junge Künstler“ springt am Samstag, 28. Juli, 18 Uhr im Schlössle das Trio Gitarromantico ein. Es bietet iberische Gitarrenmusik und bearbeitete Klassik-Kompositionen. Gitarromantico war am Hochrhein 2020 im Rahmen des Akkorde-Festivals zu hören. Eintritt 15 Franken.

Ein Heimspiel haben am Sonntag, 3. August, um 20 Uhr in der Halle 12 die drei Musiker von Sameday, den mit Severin Ebner kommt einer der drei Musiker aus Laufenburg. Sie treten hier auf ihrer „Lights“-Tour auf und wollen mit handgemachter Musik Zuhörer aller Generationen begeistern. Eintritt Schüler und Studenten 15 Euro/Franken, Erwachsene 25 Euro/Franken.

Um das Thema Generationen geht es auch am Sonntag, 4. August, um 14 Uhr im Rehmann-Museum bei Heike Faller. Die aus Niederhof stammende Berliner Journalistin und Autorin, die ihre Karriere übrigens als freie Mitarbeiterin dieser Zeitung begann, schmökert in ihrem Bestseller „Hundert“, der von Menschen in jedem Lebensalter handelt. Rehmann-Kurator Michael Hiltbrunner erzählt aus dem reichen Leben von Erwin Rehmann, dem 2020 mit 99 Jahren verstorbenen Laufenburger Bildhauer. Die Gäste dürfen malen, was sie in ihrem Alter bewegt. Eintritt 10 Euro/Franken.

Viel harmonisches Blech und musikalische Comedy-Einlagen gibt es am Sonntag, 11. August, um 19 Uhr in der Stadthalle beim Auftritt von Philharmonic Brass Zürich – Generell5 zu hören. Nicht nur Trompete, Waldhorn, Posaune und Tube beherrschen die fünf Musiker, sie bringen auch Gartenschlauch, Schwyzerörgeli, Ukulele und Alphorn virtuos zum Klingen. Eintritt 25 Euro/Franken.
Im Workshop kann ein immaterielles Kulturerbe der Menschheit erlernt werden
Am Samstag, 17. August, führen Andreas Neumann & Marcus Krimmer in der Pfarrscheuer Luttingen ab 16.30 Uhr in einem Workshop in das seit 2012 als Kulturerbe anerkanntes Fest-Noz ein. Zur Teilnahme ist ein Tanzpartner nicht erforderlich. Allerdings ist eine Anmeldung nötig. Um 20 Uhr können Teilnehmer des Workshops und andere Gäste die Ketten- und Reihentänzen bei einem echten Fest-Noz selbst praktizieren. Eintritt 15 Euro/Franken (Workshop), 20 Euro/Franken (Fest-Noz), 30 Euro/Franken (Workshop und Fest-Noz).

Ihren Abschluss finden die Kulturtage am Samstag, 24. August, mit einer ganz eigenen Kunstform. Das Luzerner Duo Ohne Rolf blättert sich ab 20 Uhr in „Blattrand“ auf der Bühne der Stadthalle durch 1000 auf Plakate gedruckte knappe Sätze. Also Brille nicht vergessen! Ohne Rolf wurde 2014 mit dem Deutscher Kleinkunstpreis der Sparte Kleinkunst und 2015 mit dem Deutschen Kabarett-Preis ausgezeichnet, 2018 wurden sie nominiert für den Schweizer Kleinkunstpreis. Eintritt 25 Euro/Franken.