Für hunderte Kinder aus Laufenburg und Murg öffnen sich am kommenden Montag nach sechs Wochen Sommerpause wieder die Schultüren. Einzig die Schüler der Hebelschule am Schulstandort Rhina kehren nach der Sommerpause noch nicht in die gewohnten Klassenzimmer zurück. Sie werden in Containern und in der nahe gelegenen ehemaligen Laufenschule unterrichtet. Das Provisorium wird voraussichtlich noch zwei weitere Schuljahre andauern.

Grund dafür ist der Umbau des Schulgebäudes in Rhina, der bereits in den Osterferien begonnen hat. Es ist ein großes Bauprojekt für rund elf Millionen Euro, das der Gemeinderat im vergangenen Jahr in die Wege geleitet hatte. Unter anderem eine Mensa, sowie mehr Räume für die Ganztagesbetreuung werden nach dem Abschluss der Arbeiten zur Verfügung stehen.
Im kommenden Schuljahr werden an den beiden Schulstandorten in Luttingen und Rhina 319 Schüler in zwölf Klassen unterrichtet. Dafür stehen Schulleiterin Stefanie Brand 20 Lehrkräfte zur Verfügung. Der Pflichtunterricht könne somit Stand jetzt abgedeckt werden.
Kontinuität auf dem Rappenstein
Die Hans-Thoma-Schule auf dem Rappenstein hat die großen baulichen Veränderungen bereits in den vergangenen Jahren hinter sich gebracht. Auch sonst steht das neue Schuljahr für Schulleiter Fabian Zoller-Wunderlich vielmehr im Zeichen der Kontinuität: Die Anzahl der Schüler hat sich nur wenig verändert und liegt im kommenden Schuljahr bei rund 680. Diese werden in 29 Klassen unterrichtet.

„Mir stehen im kommenden Schuljahr 49 Lehrkräfte zur Verfügung. Das sind zwei weniger als im letzten Jahr“, berichtet Zoller-Wunderlich. Aufgrund des allgemeinen Lehrermangels musste er für das kommende Schuljahr unter anderem eine Lehrkraft an eine Nachbarschule abordnen. „Wir können dennoch den Pflichtunterricht vollständig erteilen und müssen keine Kürzungen vornehmen“, zeigt sich Zoller-Wunderlich zufrieden.
Hans-Thoma-Schule erhält zweiten Konrektor
Optimistisch blickt er auch auf die weiteren Auswirkungen des neuen Schulgesetzes, mit dem der baden-württembergische Landtag im Januar die Rechtsgrundlage für eine der umfangreichsten Bildungsreformen der letzten Jahrzehnte geschaffen hatte. Für die Verbundschule am Rappenstein regelt es, dass alle Realschüler auf einem einheitlichen Niveau unterrichtet werden können, wodurch Zoller-Wunderlich seinen Schulstandort gestärkt sieht.
Des Weiteren freut sich der Rektor auf Unterstützung in der Schulleitung: „Mittlerweile hat das Bewerbungsverfahren für die Stelle des zweiten Konrektors stattgefunden. Ich rechne mit einer Besetzung der Stelle nach den Herbstferien“, berichtet Zoller-Wunderlich, der das Amt als Rektor seit rund einem Jahr offiziell bekleidet. Er freue sich, dass die Schulleitung nach drei Schuljahren in Unterzahl bald wieder vollständig besetzt sein wird.
Grundschulen in Murg können Pflichtunterricht abdecken
Grund zur Freude hat auch die Schulleiterin der Murgtalschule, Stephanie Hikisch: „Die Murgtalschule hat im kommenden Schuljahr zum ersten Mal eine FSJ-lerin, darüber freuen wir uns sehr und danken der Gemeinde Murg für die Möglichkeit, eine solche Stelle anbieten zu können“, so Hikisch. Darüber hinaus können die Betreuungszeiten an der Murgtalschule im kommenden Schuljahr verlängert werden.

„Die Hausaufgabenbetreuung findet ab diesem Schuljahr bis 16 Uhr statt und damit eine Stunde länger als bisher“, berichtet die Schulleiterin. An ihrer Schule werden zukünftig 184 Schüler in acht Klassen unterrichtet. Dafür stehen ihr 17 Lehrkräfte zur Verfügung, darunter eine Lehrkraft, die von einer anderen Schule an die Murgtalschule abgeordnet wurde. So kann der Pflichtunterricht laut Hikisch „weitgehend abgedeckt werden“.
Das gilt auch für die Grundschule in Niederhof. Dort verfügt Schulleiterin Xenia Hertel über 15 Lehrerinnen, eine Schulbegleitung und eine pädagogische Assistentin, womit sie den Pflichtunterricht für die insgesamt 160 Schüler der Grundschule abdecken kann.